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Gib den Servos Elektronik

Verpackungsmaschinen: Potenzial der Servotechnik weiter ausgeschöpft
Gib den Servos Elektronik

Höhere Verfügbarkeit und exaktere Dosierung – seit Jahren basieren Schlauchbeutelmaschinen von Hassia-Redatron auf moderner Servotechnik. Dennoch finden die Entwickler des Unternehmens weitere Verbesserungen, wie beispielsweise durch Antriebe mit integrierter Elektronik.

Schlüsselfertige Verpackungslinien umfasst das Portfolio der Butzbacher Hassia-Redatron GmbH, die Kernkompetenz des Unternehmens liegt jedoch in der Entwicklung von Schlauchbeutel- und Vierrandsiegelbeutelmaschinen. Die grundsätzlich in Edelstahl aufgebauten Maschinen werden in die Konsumgüterindustrie verkauft. Erfolgreiche Anwendungen finden sich auch für die Verpackung von Schüttgütern.

Bereits seit zehn Jahren dominiert die Servotechnik quer über alle Produktbereiche den Maschinenbau im Haus. Partner für die Automatisierungstechnik ist seit langem die Elau AG aus Marktheidenfeld, das PacDrive-System dient bei sämtlichen Maschinentypen als Standardlösung. Die eingesetzten PacDrive-Controller stellen neben der für das Sensor-/Aktornetzwerk notwendigen Profibus-DP-Schnittstelle auch einen Ethernet-Anschluss zur Verfügung, der beispielsweise für BDE-Integrationen oder Fernwartung interessant ist.
Servotechnik war auch die Grundlage für das bereits 1996 von Hassia Redatron entwickelte und noch heute hoch aktuelle Prinzip des Pendelantriebs für den Backenstuhl. Dieser lässt sich definiert mit dem Hauptantrieb – ebenfalls ein Servomotor – synchronisieren, woraus ein hohes Maß an Flexibilität bei der Beutellänge resultiert. Selbst das Fahren azyklischer Beutellängen ist möglich.
Bei der aktuellen Maschinengeneration wurde im Zug vieler Neuerungen auch die Umstellung auf andere Produkte vereinfacht. Durch Servotechnik sind alle Parameter reproduzierbar definierbar. Diese Reproduzierbarkeit ist die Voraussetzung für einfache Parameterwechsel an der Bedienoberfläche der Maschinen. So lassen sich an den Panels die Parameter Siegeldruck, Siegelzeit und Siegeltemperatur einstellen.
Vielfalt und Genauigkeit bei den Dosiereinrichtungen ist ein weiterer Punkt, der bei Hassia Redatron einen sehr hohen Stellenwert genießt. „Verpacken heißt auch dosieren“, sagt Heinrich-Stefan Möbs. Für den Leiter Konstruktion und Entwicklung mindert ein exakter Dosiervorgang das Verlustgewicht, das vielfach in Kauf genommen wird. Um das zu verhindern, wurde jetzt ein Mehrfachdosiersysteme mit Einzelservoschnecken entwickelt. Jede Dosierschnecke wird von einem eigenen Servomotor angetrieben, über die Schneckendrehzahl ist die Füllmenge variierbar. Der Optimierungsprozess stützt sich auf elektronische Waagen für jede Dosierschnecke, aus welchen der PacDrive-Controller die Drehzahlparameter errechnet.
Auf der Oberseite des neuen 10-fach-Dosierers sitzen daher versetzt angeordnet zehn Servoantriebe. Die dafür notwendigen zehn Servoregler passten nicht mehr in den Schaltschrank. Daher kamen Möbs die neuen Servomodule der iSH-Reihe gerade recht: Die Servoantriebe haben auf der Oberseite einen Regler, holen damit die Elektronik ins Feld. Im Schaltschrank verbleibt nur ein von maximal 25 Servoantrieben gemeinsam genutztes Netzteil. Verbunden sind die Komponenten über ein flexibles Verkabelungskonzept aus Hybridkabeln und Verteilerboxen, die Linien- und Baumstrukturen ebenso erlauben wie einen Mix.
Mit den iSH-Motoren mit integrierter Antriebselektronik konnte auf einen zweiten Schaltschrank verzichtet werden. Auch durch die Hybridkabel verringert sich der konstruktive Aufwand für die Kabelführung und die Montagezeit: „Zehn Servos, das ergibt im Normalfall zwanzig Einzelkabel“, gibt der Entwicklungsleiter zu bedenken. „Stattdessen können wir alles mit Verteilerboxen zusammenfassen und mit einem Hybridkabel zum PacDrive-Controller im Schaltschrank fahren.“
Christian Hoepner Elau AG, Marktheidenfeld
Exakt mehrfach dosieren durch Einzelantriebe
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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