Startseite » Allgemein »

Globalisierungsgrad in der Branche steigt weiter an

Die Produktion der deutschen Zulieferindustrie ist 2011 um rund 13 Prozent gewachsen
Globalisierungsgrad in der Branche steigt weiter an

Die Umsätze der deutschen Zulieferbranche haben 2011 deutlich zugelegt. Und auch 2012 erwartet die Branche ein, wenn auch geringeres, Wachstum. Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit investieren immer mehr Zulieferer im Ausland.

„Nach vorläufigen Berechnungen ist die Produktion der Zulieferindustrie 2011 gegenüber dem Vorjahr um rund 13 Prozent gewachsen“, berichtete ArGeZ-Sprecher Dr. Theodor L. Tutmann anlässlich des Zulieferforums der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie im Januar in Düsseldorf. Der Umsatz in der Branche habe in den ersten elf Monaten schon über 206 Mrd. Euro (2010: 190 Mrd. Euro) betragen. „Wir gehen davon aus, dass wir 2011 das Vorkrisenniveau von 2008 überschritten haben“, sagte er. Positiv habe sich auch die Beschäftigung entwickelt: Die Zahl der Beschäftigten habe im November 2011 mit 953 000 um 5% über dem Gesamtjahr 2010 gelegen, es wurden rund 50 000 neue Stellen geschaffen. Für 2012 erwarten die ArGeZ-Mitglieder im optimistischsten Szenario ein Produktionsplus von 3 bis 4 %. Damit werde die Branche, so der ArGeZ-Sprecher, eine Beruhigung auf hohem Niveau erfahren. Nach zwei Jahren hohen Wachstums entspreche die Abkühlung einem normalen zyklischen Verlauf.

„Immer mehr deutsche Zulieferer der Automobilindustrie eröffnen Standorte im Ausland und steigern so ihre Wettbewerbsfähigkeit“, stellte Michael Schädlich, Präsident des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung und Vorstand im BDI-Mittelstandsausschuss, fest. Allerdings sei das Auslandsengagement für die überwiegend mittelständischen Familienunternehmen deutlich schwieriger als für Konzerne, die bereits über ein globales Vertriebs- und Produktionsnetz verfügten. Daher forderte er die Politik auf, die Rahmenbedingungen für den Internationalisierungsprozess zu verbessern: „International wettbewerbsfähige Produkte und Unternehmen sind auf attraktive Finanzierung, Innovationen, niedrige Bürokratiehürden und verlässliche Außenwirtschaftspolitik angewiesen.“
70% des Umsatzes würden durch den direkten und indirekten Export erzielt, weiß Schädlich, aber das reiche für die Standortsicherung oft nicht mehr aus. Deshalb steige der Globalisierungsgrad in der Branche an. „Im Fokus des Auslandsengagements stehen bei den Unternehmen vor allem China, Indien, Lateinamerika und Russland, die Märkte also, in die sich die Automobilproduktion in rasantem Tempo verlagert“, berichtet er. Selbst in der Krise, als die Investitionen insgesamt rückläufig waren, seien die Auslandsinvestitionen der deutschen Unternehmen gestiegen. Hätten die Auslandsinvestitionen beispielsweise in der Stahl- und Metallverarbeitung 2006 noch 3,7 Mrd. Euro betragen, so seien sie bis 2009 um 40 % auf 5,2 Mrd. Euro gestiegen. lb/gö
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de