Aktuelle Zuliefertrends standen im Mittelpunkt des Forums Suppliers Convention auf der Hannover Messe. Eine Botschaft der Veranstaltung: Viel Potenzial bleibt noch ungenutzt – etwa beim Leichtbau, in der Massivumformung oder bei der Rohstoffnutzung.
Die Suppliers Convention wurde gemeinsam von der Deutschen Messe und dem Industrieanzeiger organisiert. Sie beschäftigte sich mit den Herausforderungen und den Verbesserungsmöglichkeiten, die in den verschiedenen Branchen vorhanden sind. So wurde am zweiten Messetag darüber diskutiert, dass die Potenziale des Produktionsverfahrens Massivumformung von Abnehmerseite oft nicht in der Form ausgeschöpft werden, wie dies möglich und aus Wettbewerbsgründen sinnvoll wäre. Dabei könnten „Unternehmen der Massivumformung ihre Kunden schon in einer sehr frühen Phase in der Produktentwicklung partnerschaftlich beraten“, meint Dorothea Bachmann Osenberg, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit im Industrieverband Massivumformung.
Auch in der Gießereitechnik gibt es noch viel Verbesserungsmöglichkeiten. So lässt sich etwa Gewicht reduzieren, indem mehrere Komponenten durch ein Gussteil ersetzt werden. Das bietet viel Potenzial für den Leichtbau, dessen Bedeutung stetig zunimmt.
Dass gerade die Windkraftindustrie mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen hat, zeigte ein entsprechendes Forum, das im Rahmen der Suppliers Convention stattfand. Die widrigen Außenbedingungen – etwa bei Offshore-Anlagen – und die stetig zunehmende Größe der Windräder fordern die Branche. So wird zum Beispiel allein für ein Rotorblatt einer großen Anlagen bis zu eine Tonne Klebstoff benötigt, berichtet Hartmut Pilz, Focus Segment Manager Wind bei Henkel.
Viel Verbesserungspotenzial bietet auch die Rohstoffnutzung der produzierenden Unternehmen. In einer Podiumsdiskussion verteidigte daher etwa Reinhard Bütikofer, Mitglied des europäischen Parlaments, die Ressourceneffizienzstrategie der EU und forderte klare Regularien für die Firmen.
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