Die Hannover Messe bastelt zur Zeit an ihrem neuen Konzept. Jetzt setzen sich große Aussteller wie Lapp und Rittal dafür ein, das Messe-Highlight zu stärken.
Zum Ende der Hannover Messe hat sich Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Lapp Holding AG, entschieden für die weltgrößte Industrieschau ausgesprochen. „Eine Abspaltung würde den Messestandort Deutschland gefährden“, warnt der Chef des größten deutschen Kabel- und Steckverbinderherstellers. „Nur ein weiterer Ausbau sichert die Stellung Deutschlands als führender Handelspartner und wäre ein positives Signal angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage.“
Anlass für seinen Appell sind die Pläne, für die Roboter-Hersteller eine eigene Ausstellung in München zu installieren. Lapp befürchtet, dass durch die Aufsplittung die Zahl der ausländischen Zuschauer drastisch zurückgehen könnte, was sich wiederum auf die Auftragslage der Unternehmen auswirken würde. „Besucher aus aller Welt kommen deswegen nach Hannover, weil dort das gesamte Spektrum der Industrie gezeigt wird, und weil Hannover als Marke ein Begriff in der Welt ist.“
Auch die Rittal GmbH & Co. KG, Herborn, zählt zu den Befürwortern der Hannover Messe. Friedemann Hensgen, bei Rittal Bereichsleiter Internationales Marketing, verweist auf die internationale Bedeutung der Veranstaltung: „Für Hannover als Bühne für die Produktpremieren sprechen vor allem die hervorragenden Möglichkeiten, diese Neuheiten schnell bei einem internationalen Publikum aus über 60 Ländern bekannt zu machen.“
Rund 600 Neuheiten hat der hessische Schaltschrank-Hersteller in diesem Jahr auf der Hannover Messe vorgestellt. Der Messeauftritt sei trotz Irak-Krieg und SARS sehr positiv gewesen. „Wir sehen uns in der Einschätzung bestätigt, dass auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit neuen Ideen und Lösungen Interesse geweckt und ein Zeichen gegen den pessimistischen Stimmungstrend gesetzt werden kann.“ jk
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