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Großmaschinen aus dem Baukasten

Skoda Machine Tool mit runderneuertem Angebot
Großmaschinen aus dem Baukasten

Großmaschinen aus dem Baukasten
Großformatige Präzision: horizontales Bohr- und Fräszentrum W225 CNC mit automatischem Werkzeugwechsler und -kettenmagazin (Bild: Skoda Machine Tool)
Werkzeugmaschinen aus Tschechien gelten als robust, wenn auch technologisch oft als zweite Wahl. Die Skoda Machine Tool will dies ändern. Die Pilsener haben ihr Programm konsequent überarbeitet und bieten mehr Flexibilität auf bewährter Basis.

Von unserem Chefreporter Wolfgang Filì

Je größer und komplexer die angefragten Systeme würden, spöttelt der deutsche Maschinenbau gerne, desto höher liege bei der tschechischen Konkurrenz der Angstzuschlag. Gemeint ist der Sicherheitsabstand zu technologisch neuem Terrain, den sich jeder Anbieter mit spitzem Griffel durchrechnen muß.
Bei den Angeboten der Skoda Machine Tool s.r.a. wird er von Jahr zu Jahr kleiner: Sei es zum einen, daß man sich bewußt von ruinösen Projekten ferngehalten hat oder zum anderen, weil das Programm großformatiger Bohrwerke, Zentren und Spitzendrehmaschinen radikal überarbeitet worden ist und das Baukastenprinzip sich in Pilsen zunehmend durchsetzt. Dies schafft Flexibilität und eine klare Kostenstruktur.
Die Maschinen der jüngsten Generation sind modern. So sind die Führungen der Bohr- und Fräswerke vom Typ W160, 200 und 250 HD hydrostatisch gelagert. Die Systeme werden mit Steuerungen von Heidenhain oder Philips sowie in den HE-NC-Ausführungen mit Sinumerik-880-Bahnsteuerungen ausgerüstet. Das ist auch bei der Heavycut-Reihe der Fall. Allerdings wird dieser Typ auch vom Rest der Branche neidlos als solideste Maschine ihrer Klasse akzeptiert. Skoda-Maschinen bieten in X- und Y-Achse Verfahrwege bis 20000 mm und 6500 mm sowie Antriebsleistungen bis zu 146 kW.
Bei den Drehtischen bietet Skoda zwei Systeme an. Der handgesteuerte E25 A ist maximal 2000 mm x 2500 mm groß und so ausgelegt, daß er bei zentrischer Belastung bis zu 25 t schwere Werkstücke aufnehmen kann. Er läßt sich auf allen Plattensystemen einsetzen. Die bis zu 4500 mm x 4500 mm wuchtigen TDV-Drehtische sind für Lasten bis 160 t konzipiert und bewegen sich auf eigenen Führungen.
Die Spitzendrehmaschinen der Reihen SIU, SNT, SUT und SUN können Teile bis zu 4000 mm Durchmesser bearbeiten und unterscheiden sich in erster Linie durch ihren Umlaufdurchmesser. Alle lassen sich bis zur Komplettbearbeitung ausbauen. Skoda arbeitet zur Zeit an einer neuen Reihe mit dem Namen SR. Die Drehmaschinen sind komplett als Baukastensystem konzipiert.
Stationen des Traditionsunternehmens Skoda: Kontinuierlich weiterentwickelt
  • 1906 als privater Maschinenbaubetrieb in Plzen gegründet, Import von Werkzeugmaschinen aus Deutschland
  • 1911 Herstellung erster eigener Karussell- und Großdrehmaschinen bis 6000 mm Durchmesser und 16000 mm Länge
  • 1914 Bau von Bohr- und Fräswerken bis 140 mm Spindeldurchmesser
  • 1920 Umstellung auf kleinere Bohrwerke, Hobel- und Stoßmaschinen sowie die Modernisierung von Altmaschinen
  • 1930 Auslieferung der 2600sten Werkzeugmaschine seit Ende des Weltkriegs, Ausbau des Programms
  • 1940 mit 2024 Maschinen das Rekordjahr der Produktion
  • 1946 Aufbau des zerstörten Werks als staatseigener Betrieb, Wiederaufnahme der Fertigung von Werkzeugmaschinen
  • 1954 Entwicklung des Waagerecht-Bohrwerks WD250 mit Wegmessung in den Koordinatenachsen und Fernsteuerung via Bedientafel, Ausbau der neuen Drehmaschinenreihe SIU
  • 1955 bis 1989 durchschnittliche Jahresproduktion von 120 Dreh- und Fräsmaschinen, Waagerecht- und Portalbohrwerken sowie Karusselldrehmaschinen, weltweiter Export von mehr als 2000 Maschinen
  • 1990 Einführung neuer Bohrwerks-typen mit NC-Steuerung
  • 1993 Privatisierung und Umwandlung des Konzerns in die Skoda AG, Gründung der Skoda Machine Tools – Dörries Scharmann Group GmbH, Übernahme der Produktion von Heavycut-Bohrwerken und TDV-Drehtischen
  • 1996 Zerfall des Gemeinschaftsunternehmens und Gründung der Skoda Machine Tool s.r.a. mit der Skoda AG als Alleingesellschafterin
  • 1998 eigenes Produktionsprogramm an Bohr- und Fräswerken, Spitzendrehmaschinen und Drehtischen mit Hand- und NC-Steuerung sowie flexiblen Fertigungszellen
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