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Hard- und Software ergeben Packware

Softwareanteil steigert Flexibilität
Hard- und Software ergeben Packware

Hard- und Software ergeben Packware
Fehlpalettierungen vermeidet Huhtamaki heute mit einer Software-gesteuerten Palettieranlage. Artikel- und Auftrags-bezogen werden Trägerpalette und Inhalt verbunden, so dass das Finden im Hochregallager kein Problem darstellt (Bild: Transnova)
Softwaregesteuert lassen sich auch schnell wechselnde und verschiedene Verpackungssituationen einstellen. Das Bedienpersonal soll dies ohne lange Einarbeitungszeit bewerkstelligen können.

Nachdem der Roboter seinen Platz im Bereich der Endverpackung gefunden hat, bricht nun „das Jahrzehnt der integrierten Softwaresteuerungen an“, sagt Klaus-Peter Ruf, Geschäftsführer der Ansbacher Transnova Ruf GmbH. „Immer mehr verschiedene und häufiger wechselnde Produkte und Chargen müssen problemlos in Kartons verpackt und auf Paletten bestückt werden.“ Selbst ein Laie als Bediener müsse dabei die Chance haben, die richtig verpackte und palettierte Ware dann auch im Lager wiederzufinden.

Mit selbst entwickelten Softwaretools wollen die Ansbacher die Roboter nicht nur schneller, sondern vor allem flexibler machen. So integrieren sie Systeme und Komponenten der Partner
  • ABB (Verpackungsroboter),
  • Siemens (Steuerungen),
  • SEW (Motoren und Antriebe) sowie
  • Microsoft (Software).
Aus Hardware und Software forme man innovative „Packware“, so der Firmenchef weiter. „Es entstehen individuelle Lösungen zu einem günstigen Preis. Ein weiterer Vorteil ist: Schwere körperliche Arbeit wird sinnvoll ersetzt.“
Dass sich Verpackungsroboter auch bei beengten Platzverhältnissen einsetzen lassen, zeigt sich am Beispiel des finnischen Herstellers von Tiefziehbehältern, der Huhtamaki Alf, in Deutschland in Alf an der Mosel zu Hause. Selbst der kleinste Becher aus Kunststoff sollte sorgfältig verpackt und gestapelt auf einer Palette seinen richtigen Platz finden. In einem alten Versandlager wurden in nur fünf Wochen die Roboter installiert, die von 33 Produktionslinien Kartons mit Bechern abnehmen, welche Huhtamaki für Endkunden wie Nestle, Kraft oder Coca-Cola fertigt: Trinkbecher, Joghurtbecher oder Verpackungen für Eiscreme und Frischkäse. Ein so genannter Stretcher umhüllt die fertiggepackten Paletten zum Schutz gegen Schmutz dann noch mit einer Folie.
Räumliche Enge war bei der Realisation der Anlage der entscheidende Aspekt, da das Werk Alf in einem engen Flusstal liegt und die Gebäude nicht erweitert werden konnten. Zu vermeiden waren zudem die vor der Neuinvestition immer wieder seitens der Kunden reklamierten Fehlpalettierungen. Mit der eigens entwickelten Software Simplo schaffte es Transnova Ruf, artikel- und auftragsbezogen die Trägerpalette mit dem Paletteninhalt zu „verheiraten“ und die Palette auch im Hochregallager auffindbar zu halten. Sechs Roboter packen heute 1200 Kartons auf 60 Paletten pro Stunde.
„Bei der früheren Palettierung von Hand kam es immer wieder zu Mischpalettierung mit entsprechenden Reklamationen – heute geht die Reklamationsrate gegen Null“, freut sich Prokurist Dietmar Johann von Huhtamaki. Für den Projektleiter bei Transnova Ruf, Herbert Waitz, ist der entscheidende Vorteil der neuen Anlage neben Raumnutzung, Schnelligkeit und Genauigkeit die einfache Bedienbarkeit. „Selbst ein Nichtfachmann kann innerhalb von zwei Minuten über das Softwaretool Simplo ein neues Palettenbild erstellen.“
Im Werk Wien der Grundig AG haben die Ansbacher bereits die zweite, bedienerlose Verpackungsanlage für unterschiedliche Fernsehgerätetypen angefahren. Dort müssen etwa 50 verschiedene Fernsehgerätetypen mit einem Stückgewicht zwischen 15 und 90 kg sowie Bildschirmdiagonalen von 37 bis 92 cm in unregelmäßiger Reihenfolge innerhalb von nur neun Sekunden in die Schutzfolie gehüllt, in die Styroporhalbschalen gesteckt und in den aufgefalteten Karton gepackt werden. Fünf Roboter bewältigen dies. Einer der Roboter kann sogar auf einer siebten Arbeitsebene verfahren werden, um die flach auf einer Palette liegenden Kartonhülsen aufzunehmen und dem vollautomatisch mit Servomotoren umstellbaren Kartonaufrichter zuzuführen.
Grundig-Werksleiter Direktor Mraz und sein Projektleiter Rudolf Ferschisch waren sich bereits kurze Zeit nach Anlauf der ersten Anlage einig, dass das System mit dem aufwändigen Steuerungskonzept, bei dem per Ethernet mit dem Hostrechner kommuniziert wird, die ideale Lösung am Ende des optimierten Produktionsprozesses im Werk Wien darstellt. Das Team um Projektleiter Ewald Schneider bei Transnova Ruf baute auch die zweite Anlage in vier Wochen auf.co
Roboter eignen sich auch bei wenig Platz
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