Mechatroniker sind Netzwerker. Und wenn sie nicht netzwerken, können sie keine Mechatroniker sein. In ihren Produkten fließt das Know-how unterschiedlichster Disziplinen zusammen, über das kaum ein Unternehmen alleine verfügen kann – Mechanik, Werkstofftechnik, Steuerungstechnik, Elektronik, Software, Web. Und neuerdings kommt noch „Industrie 4.0“ hinzu. Ein Szenario, wonach Maschinen autark in Kontakt zueinander treten, um über Absprachen selbst für ein Maximum an Energieeffizienz und Service zu sorgen: In der Mechatronik der Zukunft vernetzen sich sogar Maschinen.
So verwundert nicht, dass ausgerechnet Volker Schiek, geschäftsführender Vorstand des Kompetenznetzwerk Mechatronik BW e. V., uns auf eine ultimative Netzwerk-Veranstaltung aufmerksam machen will, die „Mechatronic Karlsruhe“. Auf ihr sollen sich die visionären Ideen des Clusters an Taten messen lassen. Wohlan, solch eine sportliche Herausforderung nimmt man gerne an. Und in der Tat haben die Veranstalter eine Impuls- und Dialogstruktur kreiert, die die kritische Masse für bahnbrechende Innovationen bilden könnte (s. S. 10 oder detaillierter www.industrieanzeiger.de/Suchwort „mechatronic“). Auch ohne sportlichen Ansporn erscheint es lohnenswert, das Projekt zu prüfen. Schiek und seine Mitstreiter meinen es jedenfalls ernst. Letztlich wollen sie den komplexen Innovationsprozess von der Idee bis zum Produkt in ein sehr kurzes Zeitfenster hineinzwingen. Entscheidendes soll dabei schon auf der Kongressmesse passieren. Gelingt dieser Ansatz, müsste er ausgebaut werden, auch über Karlsruhe hinaus. Wir brennen auf das Feedback der Industrie. Werden die Ideen vom Juni 2012 wirklich so schnell umgesetzt, dass bereits die Mechatronic Karlsruhe 2013 mit neuen Ideen darauf aufbauen kann?
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