Selten erhält ein Unternehmen in einer Konkurs-Situation noch Aufträge. So verhielt es sich beim Spritzgießmaschinenbauer Battenfeld, der dann glücklicherweise von dem Peripherie-Anbieter Wittmann Kunststoffgeräte übernommen wurde, einem Familienunternehmen (Seite 22). Denn der Vor-Eigentümer, ein Finanzinvestor, wollte oder konnte nicht investieren und zielte auf den Weiterverkauf. Battenfeld konnte dem gerade noch entkommen. Mit Wittmann zeigte wieder einmal ein Familienunternehmen die höhere Kompetenz und vor allem die besseren Absichten. Unsere globale Wirtschaftsordnung hingegen kann nicht einmal sich selbst schützen. Sie lässt destruktiven Bietern freie Hand. Hier sollte die Politik aktiv werden. Wie, dafür hat sie genug Experten. Sie weiß ja auch den Markt zu schützen und die Verfassung. Warum nicht auch die unternehmerische Substanz?
Olaf Stauß
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