Achim Scharf ist Fachjournalist in München
Vor zwei Jahren entschlossen sich die Unternehmen Fanuc und GE Fanuc, auf der Basis von Fanuc-Servomotoren und GE-Fanuc-Steuerungen eine neue Generation von dezentralen Antriebssystemen zu entwickeln. „Fanuc, mit monatlich über 60 000 Servomotoren für Werkzeugmaschinen sowie Roboter weltgrößter Hersteller, lieferte das Antriebs-Know-how“, sagt Karl Pickan, Produktmanager der GE Fanuc Automation Deutschland GmbH aus Darmstadt. Auf der anderen Seite sei die Steuerungsentwicklung bei GE Fanuc in den USA erfolgt. Das Ergebnis ist die PAC-Motion-Steuerung, die softwareseitig mit IEC-61131-Sprachen sowie an PLC Open angelehnten Antriebsfunktionsblöcken auf den Markt kommt. Ein Steuerungsmodul steuert bis zu vier Servomotoren. In einem Gehäuse lassen sich bis zu acht Module für bis zu 32 Achsen unterbringen.
Die Entfernung zwischen Steuerung und Servoverstärker kann bis zu 400 m und zwischen einzelnen Servoverstärkern bis zu 100 m betragen. „Aus PerformanceÜberlegungen entschlossen wir uns für einen proprietären Fanuc-Lichtwellenleiter-Bus, der zudem leichter als die Ringstruktur von Sercos Interface zu installieren ist.“ Dieser Bus hat den Vorteil, dass er den Steuerungsteil mit der Elektronik vom Leistungsteil galvanisch trennt.
Profibus DPV1 ist neben Device-Net oder Ethernet in den diversen Varianten für die Kommunikation der Steuerung mit übergeordneten Systemen vorgesehen, nicht jedoch zwischen Steuerung und Servoverstärkern. „Profibus MC war für uns keine Lösung aufgrund eingeschränkter Performance mit zwölf Megabit pro Sekunde sowie mangelnder Marktakzeptanz“, stellt Pickan fest.
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