Das zum Absichern von Gesenkbiegemaschinen konzipierte Kamerasystem V 4000 press brake vermeidet unnötige Stopps beim Abkanten. Dies wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Pressen aus.
Hohe Arbeitssicherheit bei optimierten Abkantprozessen soll das neuartige, kamerabasierte Sicherheitssystem V 4000 press brake der Sick AG, Waldkirch, bieten. Die Einrichtung mit kontinuierlich überwachtem und angepasstem Schutzvolumen ist laut Anbieter die erste berührungslos wirkende Schutzeinrichtung für Gesenkbiegepressen auf Basis eines Bildverarbeitungssystems. Hinsichtlich der Verbesserung von Prozessabläufen, der Variabilität bei unterschiedlichen Biegeaufgaben sowie der Inbetriebnahme und der Verfügbarkeit soll es neue Maßstäbe setzen.
Herkömmliche, an der Oberwange der Gesenkbiegepresse montierte und damit mitfahrende Systeme zur Absicherung der gefährlichen Schließbewegung bestehen aus einfachen optoelektronischen Komponenten. Sie erkennen zwar den gefahrbringenden Eingriff in das Schutzfeld, besitzen aber zum Teil gravierende Nachteile für die Produktivität der Maschine. Dem soll das System V 4000 press brake abhelfen.
In dem Augenblick, in dem Matrize und Werkstück innerhalb des 2D-Kamerabildes erscheinen, ist ein auf den Prozess abgestimmtes Sicherheitsfeld aktiv. Dessen Höhe verringert sich kontinuierlich mit der Annäherung des Biegestempels, an dem das Sicherheitssystem angebracht ist, an die Matrize. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen: Dicke Bleche, gebogene Formen sowie dünne Bleche mit Seitenwand werden durch unterschiedliche Schutzmodi – entsprechend der unterschiedlichen Biegeaufgaben – berücksichtigt.
Da das Sicherheitssystem gut in die Pressensteuerung zu integrieren ist, kann es über die Auswahl des Biegeprogramms auf den jeweils günstigsten Schutzmodus umgeschaltet werden. So kann die Maschine beim gleichen Werkstück nacheinander verschiedene, biegetechnisch passende Schutzmodi beliebig oft aktivieren.
Für den eigentlichen Biegeprozess ergibt sich der Vorteil, dass das Herabfahren des Pressbalkens – im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen – nicht mehr kurz vor dem Kantvorgang gestoppt und dann per Fußschalter neu angefahren werden muss. Die Einsparung dieser Taktzeit erhöht die Kapazität der Maschine und damit deren Wirtschaftlichkeit. re
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