Der VDMA meldet für 2006 ein Wachstum von 7 %. Die Geschäfte im deutschen Maschinen- und Anlagenbau liefen weit besser als ursprünglich erwartet. Für dieses Jahr erhöhte der Branchenverband ebenfalls die Prognose.
Es sei eine „eher optimistische Sichtweise“, schränkte Dr. Dieter Brucklacher ein, als er die jüngste Prognose des Maschinen- und Anlagenbaus vorstellte. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwartet dieses Jahr statt der ursprünglich anvisierten 2 % Wachstum glatt das doppelte, wie der VDMA-Präsident verkündete. Der Verband rechne zwar mit einer Abschwächung in den USA, aber andere Märkte hätten an Bedeutung gewonnen, hieß es.
Das abgelaufene Jahr 2006 übertraf ebenfalls die Erwartungen. Dort errechnet der Verband ein Plus von 7 % und einen Produktionsrekord von geschätzt 158 Mrd. Euro. Der Export läuft rund und übertraf das hohe Niveau von 2005 um 14 %. Das Inlandsgeschäft bewegt sich bei plus 21 % wieder auf dem Niveau der guten Jahre 1990/91. Brucklacher: „Eine solche Dynamik hatten wir nicht erwartet.“
Viele Fachbereiche melden zweistellige Zuwächse: beispielsweise Hütten- und Walzwerkseinrichtungen, Lufttechnik, Baumaschinen, Landtechnik und Antriebstechnik sowie Industrial Communication. Kaum Zuwächse verzeichnen die Hersteller von Robotik und Automation sowie Teile des Werkzeugmaschinenbaus. Sie leiden unter der schwachen Automobilkonjunktur.
Die Auslastung der Branche liegt bei 90,9 %. Im September zählte die Stammbelegschaft 883 000 Mitarbeiter, 15 000 mehr als im Vorjahresmonat. Das größte Problem des Booms sei laut Brucklacher die mangelnde Verfügbarkeit von Material. Zulieferungen für Rohstoffe, besonders Metalle, seien schwer termingerecht zu bekommen, zudem seien die Preise explodiert. tv
Unerwartete Dynamik
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