Personenschutz (Safety) und Objektschutz (Security) sind aufwendig. Die Branche will hier mit modularen Ansätzen bestehende Systeme verbessern oder mit Kamerasystemen Schutztüren oder Lichtschrankengitter ganz zu ersetzen.
Integrierte Sicherheitskonzepte und -technologien im industriellen Wertschöpfungsprozess werden zunehmend zum Erfolgsfaktor produzierender Unternehmen und müssen als Wettbewerbsvorteile genutzt werden. Auch die Wuppertaler Schmersal Gruppe (Halle 9, Stand D18) wird in Hannover Lösungen präsentieren, die eine noch bessere Abstimmung der Sicherheits-Schaltsysteme auf die Arbeitsprozesse erlauben. In diesem Faktor liegt, so die Meinung der Entwickler, der Schlüssel nicht nur für die Produktivität der Maschine und Anlage, sondern auch für die Akzeptanz der Schutzeinrichtung.
Allerdings befindet man sich hier in einem Dilemma: Die Anwender möchten „maßgeschneiderte“ Sicherheits-Schaltgeräte mit Zusatzfunktionen wie für Signalauswertung und Diagnose. Zugleich aber zwingt der Kostendruck zur Standardisierung und zur Reduzierung von Komplexität in der Fertigung. Schmersals Lösung: Ein modulares Prinzip mit Grundgeräten, die sich auf diese Weise an die jeweiligen Anforderungen anpassen lassen. Die neuen Versionen stehen mit zusätzlichen Diagnose-Funktionen und integrierter AS-i-Schnittstellen zur Verfügung. Auch der Sicherheits-Sensor CSS ist in neuen Ausführungen verfügbar, die ohne Auswertebaustein betrieben werden können: So wird die „intelligente“ Sensor-Elektronik sinnvoll genutzt.
„Der Schutzzaun der Zukunft besteht aus Bits und Bytes“, sagt Horst-Dieter Kraus. „Dadurch wird es unmöglich, sich durch Manipulationen in Gefahrenzonen aufzuhalten – zum Beispiel durch das Überbrücken eines Türkontakts“, erläutert der Leiter Marketing-Kommunikation von Pilz in Ostfildern (Halle 11, Stand A10). Das sogenannte Safety-Eye-System schützt, steuert und überwacht mit nur einem System. Es besteht aus drei Kameras für die sichere dreidimensionale Erfassung von Räumen bis 120 m² Fläche, einem Hochleistungsrechner für die Auswertung der Bildinhalte und einer PSS-Sicherheitssteuerung, die sich leicht über Ein- und Ausgänge mit anderen Automatisierungssystemen koppeln lässt.
Gekoppelt haben sich auch die Bosch Rexroth AG (Halle 23, Stand A20) und die Sick AG (Halle 9, Stand F54). Die technische Zusammenarbeit im Bereich der Fabrikautomation soll die vereinfachte Integration von Sick-Sensoren in Rexroth-Steuerungen bringen. Der Anwender profitiert von schneller Systemintegration und Inbetriebnahme durch aufeinander abgestimmte Schnittstellen und offene Standards. Mit Rexroth IndraWorks soll ein durchgängiges und schnelles Engineering sämtlicher Systemkomponenten vom HMI bis zum Sensor gewährleistet sein. Die neueste Sensorgeneration unterstützt den zukunftsweisenden Interface-Standard „IO-Link“.
Wer mehr wissen will: Das Kompetenzzentrum Safety & Security verbindet mit Ausstellungsbereich, Forum und Academy auf der Messe eine umfassende Plattform für Produkte, Lösungen und Dienstleistungen sämtlicher Bereiche der Sicherheitstechnik speziell für die Industrie.
Werner Möller werner.moeller@konradin.de
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