Die Firma TKP bietet hochpräzise Kunststoff-Profile, die eine gleichmäßige und haltbare Pulverlackierung ermöglichen. Dies gilt auch bei Kunststoff/Metall-Verbunden.
Thermoplastische Kunststoffe ersetzen immer mehr Bauteile, die traditionell aus Metallen gefertigt wurden. Speziell im Automobilbau haben sich diese Leichtbau-Werkstoffe etabliert. Einziger Nachteil bislang: Die aufwendige Lackierung in mehreren Schritten sowie die wenig zufriedenstellende Beschichtungsqualität und Lackhaftung.
Ursache des Problems: Kunststoffe, nicht selten Teil eines zu lackierenden Verbunds, bilden kein elektrisches Feld aus und können daher kaum zuverlässig mit einer gleichmäßig deckenden Pulverlackschicht versehen werden. Lediglich das Pulver, das schwerkraftbedingt auf einen Kunststoffsteg rieselt, bildet einen Lackauftrag, dessen Dicke und Gleichmäßigkeit jedoch nicht zuverlässig zu steuern ist.
Zwar gibt es Möglichkeiten, Polyamide durch Zugabe von Metallfasern oder Leitruß elektrisch leitfähig zu machen, für Kunststoff/ Metall-Verbunde wurden sie jedoch nicht genutzt, da technische Eigenschaften wie Festigkeit oder Steifigkeit negativ beeinflusst werden. Ein anderer Lösungsansatz ist die heute übliche Beimischung von Haftvermittlern, die für eine immerhin zufriedenstellende Lackhaftung sorgen. Die Probleme der Lackqualität sind damit jedoch nicht gelöst, da Polyamide als hydrophile Kunststoffe mit der Zeit Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung aufnehmen, die ausdampft, wenn die Pulverbeschichtung im Ofen gehärtet wird. Die Gase müssen die Lackschicht durchbrechen, so dass die Oberfläche Schaden nimmt.
Die Technoform Kunststoffprofile GmbH (TKP), Lohfelden, hat nun für verstärktes Polyamid eine Rezeptur entwickelt, die eine Pulverbeschichtung ermöglicht, ohne relevante technische Eigenschaften wie Sprödigkeit oder Festigkeit negativ zu beeinflussen. Damit können nicht nur Teile aus diesem Material beschichtet werden, sondern auch Kunststoff/Metall-Verbunde. TKP als Spezialist für die Entwicklung und Herstellung komplexer Extrusionsprofile für technische Anwendungen bietet nun entsprechende hochpräzise Profile, die sich in nur einem Prozessschritt gleichmäßig und haltbar pulverlackieren lassen. Da keine Vor- oder Nachbehandlung erforderlich ist, sinken die Produktionskosten deutlich.
Kunststoffprofile von TKP werden unter anderem in der Automobil- und Elektroindustrie sowie im Flugzeugbau eingesetzt – vor allem dort, wo Bauteile hohe Anforderungen an die Präzision erfüllen müssen. Beispiele sind Clips- und Scharnierprofile oder Gleitschienen für Sonnenschutzsysteme im Automobilbereich sowie Kolbenführungen im Maschinenbau.
Mit der Möglichkeit der Pulverbeschichtung empfehlen sich die Profile nun auch für den Einsatz in Bereichen, in denen es neben Funktion und Genauigkeit auch auf die Optik ankommt: bei sichtbaren und designrelevanten Teilen, etwa als Abdeckleisten oder Blenden in der Möbelindustrie, in der Elektroindustrie, im Sanitärbereich, im Messebau oder als Abdeckprofile für verschiedene Bauelemente. re
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