Die Wasserinjektionstechnik (WIT) eignet sich für das Spritzgießen funktionaler Hohlkörper und Kanäle mit großen Wanddicken. Der französische Spielzeug-Hersteller Smoby SA, Lavans les Saint-Claude, nutzt jetzt erstmals die Vorteile des von SMS Kunststofftechnik, Meinerzhagen, entwickelten Verfahrens Aquamould für die Produktion eines Dreirads: Das kalte Wasser kühlt den Kunststoff bereits beim Einspritzen in die Schmelze, zusätzlich wird über das Werkzeug von außen gekühlt. Dadurch soll sich die Zykluszeit von Lenker und Vorderradgabel, beide aus Polypropylen, im Vergleich zur Gasinnendruck-Technik (GIT) um 40 % reduziert haben. Zudem wirkt der Wasserdruck, mit dem die Teile ausgeformt werden, der Bildung von Einfallstellen und Verzug entgegen.
Aquamould ist modular aufgebaut und besteht aus Druckregelung, elektrischer Steuerung, Wasserinjektoren und Einheiten zur Druckerzeugung. Letztere arbeiten mit 300 bar und sind darauf ausgelegt, rund 1000 ml/s Wasser über die Injektoren in ein Formnest oder einen Verteilerkanal einzuspritzen. Die Steuerungsfunktionen für die Wasserinjektion lassen sich in die Spritzgießmaschinen-Steuerung Unilog B4 integrieren. Alternativ dazu steht der mobile Steuerschrank Unilog B4 AC zur Verfügung. Laut Anbieter sind die Module zur Druckregelung besonders kompakt und leckagefrei. Sie können nah am Werkzeug angeordnet werden und reduzieren dadurch den Leistungsverlust. bk/re
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