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Innovationsfähigkeit wird groß geschrieben

Standort Nord: Initiativen bereiten auf neue Dimension vor
Innovationsfähigkeit wird groß geschrieben

Um die Standortbedingungen in einzelnen Branchen und Regionen systematisch zu verbessern, haben die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg und Niedersachsen ambitionierte Förderprogramme aufgelegt.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de

„Buten un binnen / wagen un winnen“– in plattdeutscher Sprache hat die bremische Kaufmannschaft ihr Leitmotiv in goldenen Lettern am Haus der Handelskammer Bremen verewigt. Das mit „Draußen und drinnen / wagen und gewinnen“ übersetzte Motto will ausdrücken, dass „man über den Tellerrand schauen und die Chance ergreifen soll“, empfiehlt Bremens Wirtschaftssenator Hartmut Perschau der heutigen Unternehmergeneration. Angesichts besser werdender Konjunkturdaten könnte wieder eine flottere Gangart eingelegt werden.
Das Motto wird im norddeutschen Sprachraum nicht nur verstanden, sondern tatkräftig umgesetzt. Dafür sorgen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen Konzepte, die im Wettlauf mit anderen Wirtschaftsstandorten zu einem Vorsprung verhelfen sollen. Die Bremer haben ihre Innovationsoffensive „Inno Vision 2010“ getauft. Zentrale Leitlinien sind die Stärkung der regionalen Kompetenzen wie auch die Entwicklung neuer zukunftsgerichteter Potenziale (siehe Kasten unten).
„Dem Programm liegt die Vision zugrunde, im Jahr 2010 zu einer der zehn führenden Technologieregionen in Deutschland zu gehören“, meint Wirtschaftssenator Hartmut Perschau – wobei er nicht verhehlt, dass dies für das kleine Bundesland eine große Herausforderung sei.
Nicht weniger ambitioniert gehen die Stadtväter Hamburgs zu Werke. Das Konzept „Wachsende Stadt“ soll Hamburg zu einer pulsierenden wirtschaftsfreundlichen Metropole weiterentwickeln“, steckt Wirtschaftssenator Gunnar Uldall das Ziel ab. „Wir wollen das Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum durch Wirtschafts-Cluster, Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, stärkere Ausrichtung auf die Internationalität, durch ein ausreichendes Flächenangebot und eine Intensivierung der Zusammenarbeit in der Metropolregion stärken.“
Jede Initiative braucht ein Symbolprojekt – und auch das ist in Hannover für das Flächenland Niedersachsen schon in Planung. Branchen wie etwa die Mobilitätswirtschaft (Fahrzeugbau, Schiffbau, Luftfahrtindustrie und Schienenfahrzeugbau) „verfügen über Spezialisierungsvorteile“, betont Wirtschaftsminister Walter Hirche Für diese Branchen begünstigt die Landespolitik die Standortbedingungen – und damit die langfristige Wirtschaftsentwicklung. Der Bau des Tiefwasserhafens Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven und der Ausbau des Forschungsflughafens in Braunschweig sind die Leitprojekte, die aus den Spezialisierungsvorteilen für die Mobilitätswirtschaft entwickelt werden.
Das wichtigste Spielbein, die Innovationskraft von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, wird in dem norddeutschen Flächenland besonders gestärkt. Für Wirtschaftsminister Hirche ergeben sich im härter werdenden Standortwettbewerb schon deshalb Chancen für das Land, „weil das Städtedreieck Braunschweig-Göttingen-Hannover eine der größten Forschungsregionen der Natur- und Ingenieurwissenschaften bildet“. Zahlreiche Betriebe und Forschungsinstitute beteiligen sich an thematischen Kompetenznetzwerken und Landesinitiativen, beispielsweise zu den Themen Biotechnologie, Mikrosystemtechnik oder neue Materialien.
Als besondere Herausforderung gelten Zukunftstechnologien, „bei denen wir auf den vorhandenen technologischen Stärken niedersächsischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen aufbauen können“, sagt Hirche. Beispiele für aktuelle Themenfelder sind Biophotonik, Mikrosystemtechnik, neue Materialien und die Brennstoffzellentechnologie. Hier werden laut Hirche die niedersächsischen Kompetenzen in den Bereichen Lasertechnik, Biotechnologie, Verkehrstechnik und Fahrzeugbau auf Zukunftsmärkte mit enormen Wachstumspotenzialen ausgerichtet.
Dabei sieht es der Wirtschaftsminister auch als „wichtig und notwendig“ an, gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen die Innovationsfähigkeit und -tätigkeit auf breiter Basis zu fördern. Auch diese Betriebe sollen sich seinen Worten zufolge „risikoreicheren Geschäftsfeldern zuwenden und in die Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen investieren können“. Diese Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen, sieht Wirtschaftsminister Hirche denn auch als das zentrale Ziel der von ihm initiierten Mittelstandsoffensive.
Unternehmen beteiligen sich an thematischen Kompetenz-Netzwerken
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