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Integration aus der Logik täglicher Arbeitsabläufe

Fokus Mittelstand: Was SAP und Microsoft bieten
Integration aus der Logik täglicher Arbeitsabläufe

Die Softwarekonzerne SAP und Microsoft sind dem Mittelstand wieder ein Stück näher gerückt. Neben entsprechenden Preisen und kurzen Einführungszeiten lockt Programmtechnik, die Anwendern höhrere Flexibilität und Produktivität verspricht.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de

Dass die Globalisierung den Mittelstand erreicht hat, steht für Henning Kagermann außer Frage. Mehr und mehr, so der Vorstandssprecher der SAP AG auf der Cebit, müssten diese Unternehmen „nahe ihrer Märkte produzieren und dabei die Komplexität beherrschen“. In Lieferketten und Wertschöpfungsnetzwerken eingebunden, spürten die Mittelständler den Druck ihrer großen Abnehmer, die ihnen auch vorgeben, mit welchen IT-Standards sie in einer Kunden-Lieferantenbeziehung zu kommunizieren hätten. „Um sich in Marktplätze und Netzwerke einzuklinken, werden sich die Entscheider die Frage stellen müssen, wie schnell sie in ihrem Unternehmen innovative Geschäftsprozesse einführen oder die eigene IT in zwei Monaten anpassen können.“ Damit aber bräuchten kleinere Firmen laut Kagermann ähnliche Mechanismen wie die Großen.
Das Szenario verdeutlicht, warum der Walldorfer ERP-Marktführer den Fokus seines Cebit-Auftritts auf den Mittelstand gerichtet hat. Inzwischen rekrutiert SAP 90 % des Neukundengeschäfts aus diesem Segment. Weitere Zuwächse winken vor allem in Unternehmen mit 1000 bis 2500 Mitarbeitern sowie in Firmen mit 100 bis 999 Beschäftigten, wie SAP für sich den Mittelstand definiert. „In diesen beiden Segmenten des Midmarket werden die größten Investitionen stattfinden“, ist der SAP-Vorstandschef überzeugt.
Allerdings muss der im Geschäft mit Konzernen groß gewordene Softwarekrösus mit einer Besonderheit dieser Klientel zurechtkommen: „Man möchte alles, was die Großen haben, nur billiger und mit weniger Risiko“, sagte Kagermann. Eine On-Demand-Lösung beispielsweise verringere dieses Risiko, da nur eine Gebühr pro User/Monat bezahlt werde. Als Lösung positioniert SAP dort das Softwarepaket All in One, das weltweit rund 7700 Mal im Einsatz ist. Allein im Vorjahr hätten sich 1700 Kunden für diese Lösung entschieden. In Deutschland selbst stehen rund 100 Branchenlösungen zur Verfügung, die über Partner vertrieben werden. Noch in diesem Jahr, kündigte Henning Kagermann an, werde ein neues Release auf Basis der Integrations- und Anwendungsplattform Netweaver folgen. Damit habe All in One „eine serviceorientierte Softwarearchitektur im Bauch und entspricht den Optionen für Flexibilität“. Es gehe darum, fasst Kagermann zusammen, „unseren Kunden das Geschäft zu erleichtern“.
Darauf zielt auch das Bemühen der Microsoft ERP-Sparte Business Solutions, die laut Robert Helgerth weltweit um 16 % wächst. Für den Direktor, der das deutsche Mittelstands- und Partnergeschäft verantwortet, hat der Unterschied zum Mitbewerb einen Namen: Digital Workstyle heißt die Microsoft-Strategie, die zwei getrennte, aber immer stärker aufeinander treffende Welten verbinden soll: die Geschäftsprozesse auf der einen Seite, die Produktivität des Einzelnen auf der anderen.
„Das Geschäftsmodell und das Softwaremodell müssen besser integriert werden“, nennt Helgerth die Anforderung, die unter einer neuen Benutzeroberfläche mit Leben erfüllt wird. Im Mittelpunkt steht der rollenbasierte Ansatz. Dabei bekomme der Nutzer, gleich ob Verkäufer, Buchhalter oder Controller, am Monitor die Sicht auf das, was er täglich an Aufgaben zu erfüllen habe. Helgerth: „Weg vom Einzelprodukt, hin zur Integration aus der Logik des täglichen Arbeitsablaufs heraus.“ Die rollenbasierte Benutzersteuerung zeigt Microsoft erstmals im Rahmen der neuen Version 4.0 der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware Dynamics AX. Am vormals unter dem Namen Axapta vermarkteten Produkt demonstriert Microsoft seine künftige Produktstrategie. Diese sieht eine enge Verzahnung der ERP-Lösungen des Unternehmens mit der Office-2003-Software vor. Überdies soll die Betriebslösung Dynamics AX künftig strukturierte wie auch unstrukturierte Daten per Portaltechnologie verarbeiten. Spendiert wurden ihr den weiteren Angaben zufolge Business-Intelligence-Funktionen und eine enge Integration unterschiedlicher Geschäftsprozesse über Webservices.
Anwenderoberfläche von Dynamics AX stark an Microsoft Office orientiert
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