Die neue Messrobotik-Prüfanlage RobEOL 2 von Battenberg Robotic ist für die halbautomatische Endkontrolle von Bediengeräten konzipiert und kommt bereits bei Automobil-Zulieferern zum Einsatz. Das Produkt bietet einen universell anpassbaren Prüfadapter, der unterschiedliche Bediengeräte aufnehmen kann.
Battenberg Robotic ist ein Pionier in der Messrobotik. Das Unternehmen liefert seit über 25 Jahren robotergestützte Systeme für die Erhebung objektiver Qualitätsdaten in der Wertschöpfungskette. Das Anwendungsspektrum des neuesten Systems der Marburger ist vielseitig. Zu den möglichen Einsatzfeldern gehören die Automobilindustrie, die Medizintechnik und die IT-Branche. Mit spezifischen und austauschbaren Sensoren, Greifern und Tastwerkzeugen lassen sich Kraft-Weg- oder Drehmoment-Winkel-Kennlinien erstellen. Ebenso ermittelt der Roboter Einpresstiefen in Oberflächen und misst Farben. Alle Daten werden anschließend ausgewertet und dokumentiert. So können mit dem System haptische, visuelle und akustische Qualitäten von Bedienkomponenten gemessen und bewertet werden. Dazu zählen zum Beispiel Schalter-, Tast- und Drehmodule im Interieur eines Autos wie Ausströmer und Klimabediengeräte.
Die Prüfzelle besteht aus zwei Bestückungsstationen mit Prüfadaptern, einem Roboterarm, für die optische Kontrolle und Handlingaufgaben sowie einem weiteren Roboterarm für haptische Prüfungen. Zur Qualitätsprüfung der Komponenten werden die Prüfadapter der Prüfzelle manuell bestückt und über ein automatisches Zuführsystem in die Anlage transportiert. Der erste Roboterarm nimmt den bestückten Prüfadapter auf und führt eine optische Kontrolle durch. Dabei lassen sich etwa Vollständigkeiten, Schalterstellungen, Beschädigungen, aufgedruckte Symbole oder Farbwerte erfassen. Nach der optischen Kontrolle legt der Roboterarm den Prüfadapter an einem Prüfplatz ab und der zweite Arm führt die haptische Prüfung durch. Bei der haptischen Prüfung lassen sich subjektive Empfindungen an Bedienelementen zuverlässig erfassen und anhand objektiver Charakteristiken bewerten. Nach bestandener Prüfung bedruckt die Prüfanlage die Bedienelemente mit den entsprechenden Produktdaten. Wurde die Prüfung nicht bestanden, werden die Komponenten zusammen mit einem detaillierten Prüfbericht auf einem Band abgelegt. Die Ergebnisse werden gespeichert und stehen für die statistische Weiterverarbeitung zur Verfügung. Die resultierenden Daten sind jederzeit reproduzierbar.
„Insbesondere Zulieferer der Automobilindustrie oder der Medizintechnik, die unterschiedliche Bediengeräte produzieren und prüfen müssen, können vom Einsatz des Systems profitieren“, ist sich Geschäftsführer Günther Battenberg sicher. „Denn die Prüfzelle bietet neben der Zeitersparnis bei der Qualitätsprüfung den Vorteil, dass sie halbautomatisch bestückt wird und somit keine fundierten Prüfkenntnisse des Bedienpersonals voraussetzt.“ Dies reduziere die Kosten der Endkontrolle und trage zur Effizienzsteigerung bei. ub
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