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Investoren können sich in ein gemachtes Bett legen

Provinzen wollen ihr Branchen-Portfolio ergänzen
Investoren können sich in ein gemachtes Bett legen

Im weltweiten Wettbewerb der Standorte werfen die kanadischen Wirtschaftsfördergesellschaften nicht nur Geld, sondern auch viel Engagement in die Waagschalen investitionsbereiter Unternehmen.

Von unserem Redaktionsmitglied Iris Frick

Kanada ist ein industrialisiertes Land. Kanada ist wirtschaftlich stabil, prosperierend, hat gut ausgebildete Arbeitskräfte und laut Fachleuten ein hervorragendes technologisches Niveau. Warum dann die großen Anstrenungen der Wirtschaftsfördergesellschaften sowohl auf regionaler wie auch staatlicher Ebene, Investoren zu gewinnen? Warum gibt es in manchen Provinzen sogar spezielle Minister die sich um die wirtschaftliche Entwicklung be-mühen sollen.
Die Antwort ist ganz einfach: Die entscheidenden Stellen haben etwas gelernt aus der Krise vor etwa zehn Jahren. Seither wird versucht, die traditionellen Branchen wie Energie, Land- und Forstwirtschaft, Fischfang oder Automobilindustrie zu ergänzen. So soll das Wirtschaftsgefüge weniger anfällig für Krisen gemacht werden. Der Staat hat investiert in die Aus- und Weiterbildung der kanadischen Bevölkerung, hat eine Infrastruktur für High-Tech-Unternehmen geschaffen, die Forschung & Entwicklung ausgebaut und die Betriebskosten für die Unternehmen gesenkt. Mit anderen Worten: Steuern gesenkt, Kosten für Telekommunikation und Energie stabil gehalten oder verringert, das Gesundheitswesen saniert.
Doch ein breiteres Branchen-Portfolio der kanadischen Wirtschaft kann es nur geben, wenn genügend Investoren kommen. Deshalb werden ansiedlungswillige Betriebe unterstützt. Die Hilfe besteht nicht nur in Beratung und vielen Hochglanzprospekten, wie die Wirtschaftsfördergesellschaft der Regierung beteuert, sondern in individuellen Analysen und konkreten Maßnahmen. Wie die Maßnahmen aussehen, hängt davon ab, in welche Provinz ein Unternehmen gehen möchte. Ist es eine eher wenig industriell entwickelte Region wie Nova Scotia (siehe Seite 52), sind die Anstrengungen, dort Arbeitsplätze zu schaffen, deutlich umfassender als beispielsweise in Ontario. Die Wirtschaftsförderer wissen, ausländische Investitionen verhelfen Kanadas Wirtschaft nicht nur zu neuen Finanzmitteln, sondern sie bringen auch neue Technologien, neue Forschungskapazitäten, neuartige Arbeitsplätze und frische technische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse ins Land.
Dabei sind nicht nur international agierende Konzerne willkommen. Auch in Kanada weiß man, dass die meisten Arbeitsplätze und Innovationen von kleinen und mittelständischen Unternehmen kommen. Werden Unternehmen, die bereits ein Standbein in Kanada haben, gefragt, worin sie die Vorteile dieser Entscheidung sehen, wird als Hauptvorzug genannt, dass es viel leichter sei in Kanada erfolgreich zu sein, als in den Vereinigten Staaten.
Hervorgehoben werden unter anderen die Punkte:
– „Es gilt das metrische System.“
– „Die Anforderungen an die Produkthaftung sind weniger hoch, als jene in den USA.“
– „Der Alltag für die Familien ist leichter, da die britschen und französischen Einflüsse deutlich zu spüren sind.“
– „Die westeuropäische Mentalität der Kanadier erleichtert den Umgang miteinander.“
– „Nicht nur die Betriebskosten, auch die Lebenshaltungskosten sind niederiger als in vergleichbaren Regionen in den Vereinigten Staaten.“
Als erste Anlaufstelle für interessierte Unternehmen ist die Kanadische Botschaft in Berlin zu empfehlen.
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