Startseite » Allgemein »

Jeder Besucher bekommt seinen Transponder

Kunststoff-Hersteller beugt Diebstahl und Spionage vor
Jeder Besucher bekommt seinen Transponder

Mit einer neuen Zutrittskontrolle schützt die Kunststoff GmbH Helmbrechts sensible Unternehmensbereiche vor ungebetenen Gästen. Das berührungslos arbeitende System ist modular aufgebaut und lässt sich dadurch leicht an zukünftige Anforderungen anpassen.

Kirsten Grundmann ist Fachjournalistin in Hamburg

Der unkontrollierte Zugang von Besuchern war für die Kunststoff GmbH Helmbrechts ein echtes Problem. Lieferanten und Kundendiensttechniker müssen täglich das Werksgelände betreten. Bis zur Einführung der elektronischen Zutrittskontrolle (ZK) hatten die Betriebsfremden nach dem Passieren der Eingangspforte praktisch keine weiteren Kontrollen zu passieren. Um Diebstahl, Sabotage und Werksspionage Einhalt zu gebieten, beschloss die Geschäftsführung, ein ZK-System zu installieren.
Die Anforderungen an das neue System waren breit angelegt. Es sollte die Drehkreuze an den Personen-Zugängen ebenso steuern wie die Schiebetore für Fahrzeuge. Auf dem Werksgelände musste zudem der Zutritt zu den einzelnen Gebäuden geregelt werden, in denen Konstruktion, Montage, Lackierung und Verwaltung untergebracht sind. Und innerhalb der Gebäude schließlich mussten Zonen für Personenkreise definiert werden, die unterschiedliche Zutrittsberechtigungen besitzen. So dürfen beispielsweise den Server-Raum des EDV-Systems natürlich nicht alle Mitarbeiter betreten, die Zugang zum allgemeinen Verwaltungsbereich haben.
Die ZK-Lösung sollte nicht nur für die Mitarbeiter einfach zu bedienen sein. Die Helmbrechter wollten zudem Änderungen bei den Zutrittsberechtigungen im Hause möglichts ohne die Hilfe eines Kundendiensttechnikers vornehmen können.
Da der Kunststoff-Hersteller bereits gute Erfahrungen mit der AHB Electronic GmbH machen konnte, fiel die Wahl für die neue Installation erneut auf den ZK-Spezialisten aus Hemsbach. Zwei weitere Gründe sprachen für diese Wahl: Die Mitarbeiter erhalten nur einen Schlüsselanhänger, mit dem sie Zutritt erhalten und ihre Arbeitszeiten buchen. Außerdem werden Zutrittskontrolle und Zeiterfassung gemeinsam verwaltet, so dass der Pflegeaufwand minimiert ist.
Die Entscheidung erwies sich auch als richtig, als das Werk um mehrere Gebäude erweitert wurde. Da das AHB-System modular aufgebaut ist, konnte es schrittweise mitwachsen und könnte theoretisch in Zukunft noch erweitert werden. Auch die Software von Zeiterfassung und Zutrittskontrolle ist auf Wachstum und Modernisierung ausgerichtet. So gab es nach Angaben von Werner Raithel, Leiter der Abteilung Betriebstechnik und Facility Management bei Kunststoff Helmbrechts, keine Schwierigkeiten, als das EDV-Betriebssystem auf Windows-NT umgestellt wurde.
Zeiterfassung und Zutrittskontrolle funktionieren berührungslos. In der Praxis wird der Schlüsselanhänger vor das Lesegerät gehalten. Im Gegensatz zu Magnetkarten, die durch ein Lesegerät gezogen werden müssen, sind die Anhänger sehr robust. Auch die berührungslos funktionierenden Lesegeräte zeigen praktisch keine Abnutzungserscheinungen und sind, da sie keine Öffnungen haben, relativ sicher gegen Sabotageschäden.
Durch die flexible Struktur des Zeiterfassungs-System können für eine beliebig definierbare Dauer auch Betriebsfremde, wie etwa externe Dienstleister, ihre Arbeitszeiten erfassen. So hat Kunststoff Helmbrechts eine Kontrolle über die später in Rechnung gestellten Arbeitszeiten. Derselbe Schlüsselanhänger öffnet Mitarbeitern und vorübergehend Berechtigten, wie zum Beispiel Lieferanten und Kundendiensttechnikern, auch Türen, Drehkreuze und Schiebetore.
Zu Beginn und zum Ende des Arbeitstages kommt es zu keinen langen Warteschlangen. Das gewährleistet die unmittelbare Verarbeitung der Daten. Die Prüfung der Zutrittsberechtigung dauert weniger als eine halbe Sekunde. Während der Übertragung der personenbezogenen Daten von Schlüsselanhänger zum Lesegerät werden diese verschlüsselt, um Missbrauch durch Hacker zu verhindern.
Doch nicht nur Türen werden gesichert. So sind in einem Werksgebäude beispielsweise im Erdgeschoss die Lackieranlage und Kunststoff-Fertigung untergebracht, während in den oberen Etagen die Verwaltung ihren Sitz hat. Aufzüge, die die Verwaltungsangestellten in ihre Büroetage bringen, werden ebenfalls durch die AHB-Schlüsselanhänger gesteuert. Wer keinen Zutritt zur Verwaltungsetage hat, kann mit dem Aufzug auch nicht dorthin gelangen.
Auch Sicherheitsaspekte spielten bei der Wahl des ZK-Systems eine wichtige Rolle. Die Bestandteile der Anlage bei Kunststoff Helmbrechts verfügen über eine eigene Intelligenz. Das System funktioniert auch dann, wenn die Verbindung zum PC einmal unterbrochen ist. Die Prüfung aller Sicherheitsstufen ist daher stets gewährleistet. Selbst wenn zusätzlich der Strom im Gebäude ausfallen sollte, bleiben die erfassten Zutrittsdaten sieben Tage lang erhalten. Eine Notstromversorgung sorgt dafür, dass sich die Türen für mehrere Stunden nur von berechtigten Personen öffnen lassen.
„Im Moment sind unsere Zutrittsberechtigungen relativ großzügig“, berichtet Werner Raithel von Kunststoff Helmbrechts. So hat zum Beispiel ein Mitarbeiter aus der Fertigung Zutritt zu sämtlichen Fertigungshallen. Nicht nur zu der Halle, in der sich sein eigener Arbeitsplatz befindet. „Entscheidend ist für uns“, so Raithel weiter, „dass wir das bei Bedarf ganz schnell ändern können.“
Durch das neue ZK-System wurden Betriebsabläufe wesentlich gestrafft. „In der Praxis muss man eben nicht mehr warten, bis der Vorarbeiter mit dem Schlüssel kommt“, erklärt Raithel. Besucher bekommen einen individuell programmierten Transponder, mit dem sie zu den Betriebsteilen gelangen können, in denen sie zu tun haben. Zusätzlich tragen sie weiterhin einen Besucherausweis.
Softwaresystem ist auf Wachstum ausgerichtet
Auch für Aufzüge sind Zutrittsrechte vergeben
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Tipps der Redaktion

Unsere Technik-Empfehlungen für Sie

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de