Der Konzentrationsprozess bei den Automobilzulieferern geht weiter. Johnson Controls kaufte bei Varta ein.
Der amerikanische Zulieferkonzern Johnson Controls Inc., Milwaukee, hat den Unternehmensbereich Autobatterien von Varta, Hannover, übernommen.
Mit der Akquisition erwartet Johnson Controls nach eigenen Angaben einen jährlichen Umsatz im Batteriegeschäft von 1,8 Mrd. US-$ und, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, „eine führende Stellung im europäischen und amerikanischen Markt“.
Varta unterhält in Europa sechs Fertigungsstätten für Batterien: in Österreich, der Tschechischen Republik, Frankreich, Deutschland und Spanien. „Vartas Unternehmensgröße und Einsatz für technologische Verbesserungen werden es uns ermöglichen, den zunehmenden Anforderungen der Fahrzeughersteller in Europa auf effektive Weise nachkommen zu können“, so Keith Wandell, Geschäftsführer des weltweiten Batteriegeschäftes von Johnson Controls.
Durch den Zusammenschluss entsteht ein führender Global Player in der Batterieindustrie. „In einem von fortschreitender Globalisierung auf Kunden- und Lieferantenseite geprägten Umfeld wurde diese Transaktion notwendig, um dauerhaft erfolgreich zu sein“, begründet Dr. Georg Prilhofer, Vorsitzender des Vorstands Varta AG den Schritt.
Branchenexperten sehen in dieser Transaktion eine Beispiel für die Unterbewertung der Zulieferindustrie. Johnson zahlt für die Übernahme 312,5 Mio. Euro in bar, übernimmt dafür aber auch Verbindlichkeiten. Die Robert Bosch GmbH behält eine 20%ige Beteiligung.
Die Varta AG befindet sich nach wie vor zu 92% im Besitz eines Konsortiums, das von einer Tochter der Deutschen Bank geführt wird. tb
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