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Jumbo-Teile aus dem Ofen

Pulverbeschichtung: Neue Einbrenntechnologie
Jumbo-Teile aus dem Ofen

Was bei Großbauteilen bisher nur mit hohen Energiemengen, Temperaturen und langen Verweilzeiten möglich war, wird mit einer neuen Einbrenntechnologie wirtschaftlich vertretbar, verspricht der Anbieter.

Eine neue Technik ermöglicht es Betrieben, die bisher nicht an die Pulverlackierung dachten, ihre Fertigung umzustellen. Selbst Beschichtungen auf Wanddicken von 60 bis 100 mm härten im neuartigen Ofen mit Dunkelstrahlertechnologie ohne Luftumwälzung in etwa 60 bis 120 Minuten bei 190 °C einwandfrei aus.

Die neue Einbrenntechnologie der Agtos Gesellschaft für technische Oberflächensysteme mbH in Emsdetten bietet viele Vorteile: Interessierte Betreiber können ihre schwergewichtigen Musterbauteile in einer Musteranlage mit einer vom Schwesterunternehmen Agtos entwickelten und gelieferten Strahlanlage vorbehandeln und anschließend pulvern lassen. Dies ist möglich für Werkstückgrößen mit den maximalen Abmessungen: L = 10 m, B = 3,0 m, H = 3,0 m und G = 3 t.
Erreicht werden die Vorteile mit der Dunkelstrahl-Technik. Dunkelstrahler erzeugen die Wärme durch Verbrennung eines Sauerstoff-Gas-Gemisches, jedoch in geschlossenen Brennern mit Strahlrohren. Die erzeugten Heißgase erhitzen die Oberfläche der Strahlrohre. Die Hitze wird überwiegend als Strahlung abgegeben. Als Brennstoff wird Erd- oder Flüssiggas eingesetzt.
Aus der Funktion ergeben sich bereits die Vorteile der Anlagen. Infrarotstrahler benötigen kein Trägermedium zum Transport ihrer Energie. Das heißt, sie gelangt nahezu verlustfrei vom Gerät zum Werkstück. Zudem verursachen sie keine Zugerscheinungen, wie dies bei konventionellen Systemen unvermeidbar der Fall ist.
Weitere Vorzüge dieser Systeme liegen in ihrer ressourcenschonenden und gleichzeitig energiesparenden Arbeitsweise. Da die Luft nicht direkt erwärmt wird, kann auf eine Umluftführung mit Ventilatoren verzichtet werden. Die Rohroberflächentemperatur beträgt je nach Leistung und Ausführung zwischen 300 °C und 650 °C. In Abhängigkeit der Bauart und Brennertechnologie arbeiten Dunkelstrahler aufgrund der relativ niedrigen Temperaturen mit Strahlungsfaktoren zwischen 45 % und 55 %.
Energie und Wartung bestimmen die Wirtschaftlichkeit von Anlagen stark. Dort hat das neue System die Nase vorn. Kurze Einbrennzeiten und der Verzicht auf die Umluftventilation senken die Energiekosten drastisch. Hinzu kommt, dass praktisch keine Verschleißteile, bis auf Flammrohr und Brenner, nötig sind. Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Wartungskosten, die deutlich niedriger liegen als bei herkömmlichen Systemen. Das Kostenverhältnis zwischen Pulverbeschichtung und Nasslackierung beträgt nach den Erfahrungen im schlechtesten Fall 1:2,5.
Ulf Kapitza Agtos Gesellschaft für technische Oberflächensysteme mbH in Emsdetten
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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