Bei der Großformat-Wasserstrahlschneidanlage des Lohnfertigers Aquatec entfallen die bei kleineren Anlagen unvermeidlichen Versatzprobleme.
Sehr große und zugleich hochpräzise Wasserstrahlzuschnitte bis 16 000 mm x 4000 mm ermöglicht eine der größten Wasserstrahl-Lohnschneidanlagen Europas, die bei der Aquatec GmbH, Emmerich, in Produktion gegangen ist.
Auf der speziell modifizierten Anlage der Flow Europe GmbH, Bretten, lassen sich selbst hochempfindliche oder extrem harte Werkstoffe schonend trennen. Da der Schnittspalt ständig von Wasser durchströmt wird, bleibt das Material in allen Phasen der Bearbeitung völlig kalt. Von Vorteil ist dies nicht nur bei legierten Stählen oder Sonderwerkstoffen, etwa auf Nickelbasis, deren Gefüge empfindlich auf die Hitze von Laser- oder Plasmastrahlen reagieren würde, sondern auch bei Keramik, Titan, Aluminium oder faserverstärkten Kunststoffen.
So lassen sich beispielsweise die beim Einsatz thermischer Trennverfahren häufig auftretenden Verfärbungen, Aufhärtungen oder gar Vorschädigungen – bis hin zur Rissbildung – vermeiden.
Ein weiteres Plus des Verfahrens ist die erzielbare Präzision: Gerade bei großen und dicken Bauteilen führen thermische Verfahren vielfach zu Verzug, der durch Wärmebehandlung und/oder Richten behoben werden muss.
Der außergewöhnlich große Arbeitsbereich der Anlage ermöglicht die Bearbeitung selbst sehr großer Bauteile, zum Beispiel für Luft- und Raumfahrt, Anlagen- und Maschinenbau oder Architektur, in einer Aufspannung. Dadurch entfallen die sonst unvermeidlichen Versatzprobleme infolge von Umspannvorgängen.
Auch „dicke Brocken“ sind kein Problem: Der Wasserstrahl trennt Stahl bis 150 mm und Aluminium sogar bis 300 mm Dicke. Eine abgestimmte Infrastruktur mit Krankapazitäten bis 20 t ermöglicht einen rationellen Materialfluss. Bis Ende des Jahres 2006 will Aquatec eine zweite Anlage des gleichen Typs sowie eine Zusatzeinrichtung für Rohrzuschnitte in Betrieb nehmen. re
Flow Europe stellt aus auf der Euroblech in Halle 12, Stand B60
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