Über 10 Mio. Euro hat die Allgaier Werke GmbH in eine neue Großpressenstraße investiert. Damit will das Unternehmen seine Position im Wettbewerb der Automobilzulieferer weiter verbessern.
Von unseren Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach – bernhard.reichenbach@konradin.de
Mit einer neuen Großpressenstraße – der insgesamt vierten – hat die Allgaier Werke GmbH kürzlich ihre Produktionskapazität am Hauptsitz Uhingen bei Göppingen erweitert und die Voraussetzung für weiteres Wachstum und neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Unternehmen, das in Uhingen 1200 Mitarbeiter beschäftigt, investierte in das größte Projekt seiner fast 100-jährigen Firmengeschichte rund 12 Mio. Euro. Darin eingeschlossen ist ein Hallenneubau mit einer Fläche von etwa 2000 m².
„Mit der jetzigen Kapazitätserweiterung wollen wir uns im immer schärfer werdenden Wettbewerb der Automobilzulieferer nicht nur behaupten, sondern unsere gute Position weiter verbessern“, sagte Dr. Dieter Hundt, Geschäftsführender Gesellschafter und Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, bei der Inbetriebnahme der Anlage vor Mitarbeitern und Gästen im Presswerk seines Unternehmens.
Der Automotive-Bereich von Allgaier, zu dem auch ein modern ausgestatteter Werkzeugbau gehört, liefert anspruchsvolle Karosseriebauteile und zunehmend auch einbaufertige Komponenten, kom-plexe Rohbaumodule und eigenentwickelte Systeme. Auf dem Gebiet der Umformung von Aluminiumblech gehört das Unternehmen zu den weltweit führenden Spezialisten.
Die von der Schuler SMG GmbH + Co. KG, Waghäusel, gelieferte Anlage besteht aus fünf hydraulischen Pressen mit Platinenzuführung und Roboterautoma-tion. „Wir können damit erstmals eine fabrikneue Pressenstraße modernster Bauart in Betrieb nehmen“, freut sich Dr. Dieter Hundt. Sie erhöht die Großpressenkapazität bei Allgaier um über 40 % und schafft 15 neue Arbeitsplätze.
Die Anlage beinhaltet innovative technische Lösungen, die dazu beitragen sollen, Produktivität und Qualität in der Teileproduktion zu steigern. Ein Beispiel ist die optische Zentrierstation, in der die Platinen mit Hilfe eines modernen Bildverarbeitungssystems präzise positioniert der ers-ten Presse zugeführt werden. Mit der vorwählbaren Stufenschaltung an den drei Zylindern der Kopfpresse kann die Presskraft belastungsabhängig eingestellt werden. Die 10000-kN-Kopfpresse und die 6300-kN-Folgepressen verfügen über jeweils zwei Arbeitstische. Damit können die Werkzeuge zeitsparend ausgetauscht werden.
Verknüpft sind die Pressen mit sieben Industrierobotern der Kuka Roboter GmbH, Augsburg. Diese besitzen eine Tragfähigkeit von 60 kg und handhaben bis zu 40 kg schwere und 1800 mm x 1800 mm große Platinen mit einer Blechdicke zwischen 0,6 und 2,5 mm.
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