Mit gemischten Gefühlen betrachten Fachleute die geplanten Bachelor- und Master-Studienggänge. Der VDMA warnt vor Schmalspur-Ingenieuren, für die kein Bedarf besteht.
Die Maschinenbau-Branche fürchtet um die Qualität der Ingenieurausbildung. Das Niveau des Studiums müsse besser werden, fordert Eckart Kottkamp, Leiter der Initiative Ingenieurausbildung im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Anwendungsbezogener, interdisziplinärer und internationaler soll das Uni-Studium werden. Kottkamp, im Hauptberuf Geschäftsführer der Hako Holding in Bad Oldesloe, beruft sich dabei auf Ergebnisse einer aktuellen Mitglieder-Erhebung: „Das Studium muss mit den Veränderungen in den Unternehmen Schritt halten“, so sein Fazit. Auch methodisches Know-how und soziale Kompetenzen seien mehr gefragt.
Mit gemischten Gefühlen betrachten Fachleute die Pläne, ab 2010 die durchgängigen Ingenieur-Diplomstudiengänge abzuschaffen. Die Umsetzung beinhaltet laut VDMA Risiken. Sechs Semester Regelstudienzeit – wie in NRW geplant – seien zu wenig. Das Niveau eines Bachelor dürfe keinesfalls unter das Niveau der Fachhochschul-Ingenieure fallen.
„Für den Schmalspuringenieur besteht keine Verwendung im Maschinenbau“, urteilt Kottkamp. Schlechtere Ausbildungs-Qualität bedrohe besonders die Wettbewerbsfähigkeit der Mittelständler (Kommentar). tv
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