Am 12. August 1981 hob IBM seinen Personal Computer aus der Taufe. Und am 2. Mai 1984 trat ich meine erste Stelle als Redakteur in München an. Auf meinem Schreibtisch stand ein IBM-PC. Jeder Redakteur beim PC Magazin hatte einen. Wir waren die modernste Redaktion in Deutschland, aber bestimmt nicht die billigste. Jeder IBM-PC kostete so um die 16 000 Mark.
Der Stress mit dem Internet lag in weiter Ferne. Es gab kein Windows und auch keine Maus. Wozu auch? Wir hatten ein Floppy-Laufwerk mit 360 KB und das Textprogramm Wordstar. Da braucht es keine Maus. Auf der robusten Holzfäller-Tastatur entwickelte ich mein unverwechselbares Zwei-Finger-Hack-System. Deswegen komme ich heute mit dem filigranen Keyboard eines Notebook hinten und vorne nicht klar.
Der Arbeitsspeicher des IBM-PC hatte 64 KB. Das ist so herzlich wenig, dass man sogar mit der Textverarbeitung Probleme bekam. Umfangreiche Beiträge ließen sich nicht am Stück im Rechner halten. Deswegen waren unsere PCs gleich mit 128 KB ausgestattet. Wir hatten doppelt soviel Speicher wie all die vielen Anwender da draußen. Zwar konnte jeder seinen PC aufrüsten lassen, aber das kostete gleich wieder ein paar Hundert Mark.
Mein erster Artikel lautete deshalb: „SCHNELL EIN PAAR HUNDERTER GESPART: So erweitern Sie den Arbeitsspeicher Ihres PC für wenig Geld“. Ich schrieb unseren Lesern, wo sie in München billig an Speicherbausteine kommen, wie sie das Gehäuse aufschrauben müssen und dass die Beinchen der Chips erst einmal gerade gedrückt werden müssen, bevor man sie auf die Platine steckt.
Den Artikel habe ich nicht mehr. Nur noch ein Bild von meinem IBM-PC. Auf der Tastatur steht ein kleiner Bär. Das war der Kuschelbär von meiner Freundin. Ich schrieb gerade an einem Testbericht über einen Programm-Generator für Basic. Das Produkt hieß „BASIC-Bär“. Da mussten wir uns eben etwas einfallen lassen, um den Beitrag professionell zu illustrieren…
Uwe Böttger
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