Experten tauschten auf einer Fachtagung erste Erfahrungen mit dem 5-Achs-Prüfwerkstück fürs Fräsen aus. Die Erkenntnisse fließen in die Prüfempfehlung ein.
Das Potenzial und die Grenzen des 5-Achs-Prüfwerkstücks für Fräsbearbeitungen waren Inhalt einer Fachtagung. Eingeladen hatte die Ulmer NC-Gesellschaft, deren Experten den Entwurf für die Prüfempfehlung erarbeiteten.
Mit Hilfe des Werkstücks, das innerhalb weniger Minuten bearbeitet ist, lassen sich die kinematischen Eigenschaften einer Maschine schnell und mit einfachen Mitteln beurteilen. Eine Lichtquelle, ein Messschieber oder ein Haarlineal genügen dazu. Erkennen kann der Nutzer unter anderem statische und dynamische Unregelmäßigkeiten, sowie Fehler im Bereich der Werkzeuge, der Aufnahmen, der Achsorientierung oder der Maschinendaten.
Einige Anwender kritisierten die von der NCG initiierte Prüfempfehlung, weil sie keine quantitativen Rückschlüsse auf Abweichungen zulasse und teilweise nicht einfach zu deuten sei. Mit dem komplexen Thema 5-Achs-Bearbeitung müsse man sich intensiv beschäftigen, entgegnete Prof. Michael Kaufeld von der Hochschule für Technik in Ulm und Vorstandsmitglied der NCG. Vergleiche der einzelnen Bearbeitungen und Ausschlussbetrachtungen würden jedoch helfen, Fehlerursachen schnell einzugrenzen. Die NCG versucht nun, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten, der die Beurteilung vereinfacht.
Am Ende der Fachtagung sprachen sich die Teilnehmer eindeutig dafür aus, den Entwurf der Prüfempfehlung zu einer verbindliche Fassung zu entwickeln. hw
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