Wer mit seinem Kapitän oder Admiral über die Straßen kreuzte, outete sich als Freund automobiler Spitzenmodelle. Und als bekennender Opel-Fan. Auch wer einen Diplomat, Commodore oder Senator in den 60er- und 70er-Jahren sein Eigen nannte. Und heute? Antara, Astra, Ampera, Agila, Adam… Adam wer? Ah, des Gründers Vorname stand einer neuen Wagengeneration Pate. Was „Äddem“ ausgesprochen wird – die Adam Opel AG ist Teil des US-Konzerns General Motors –, kommt als City-Zwerg daher. Demnächst wollen die Rüsselsheimer den 3,68 m kurzen Karl nachlegen. Der Name soll eine Hommage an einen Sohn des Firmengründers sein. Ob auch Wilhelm und Friedrich noch zum Zuge kommen? Auf Partys in einer nicht allzu fernen Zukunft heißt es: „Ich fahr Fritz – und was fährst du so?“ Um das Auto, pardon, den Ball aufzunehmen, könnte man entgegnen, neulich ein Paul-Treffen am Wörthersee besucht zu haben. Denn auch Daimler hat sich zu seiner Blutlinie bekannt. Zwar wird es Adolf* nie in die Modellpalette der Untertürkheimer schaffen. Doch bei sieben Kindern Gottlieb Daimlers erfüllen die zukünftigen Baureihen selbst den Gender-Anspruch. dk
*Adolf war der zweite Sohn Gottlieb Daimlers
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