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Knickarmroboter – fest angestellt

Kunststoffverarbeiter Weiss entwickelt Werksstandard für den Einsatz von Knickarmrobotern
Knickarmroboter – fest angestellt

Beim Kunststoffverarbeiter Weiss in Illertissen gehört der Knickarmroboter neuerdings zum Stammpersonal: Ein Werksstandard sorgt dafür, dass er bei Bedarf für jede beliebige Automationsaufgabe schnell zum Einsatz kommen kann.

Wenn es um die automatisierte Handhabung von hochwertigen Kunststoff-Bauteilen geht, entscheiden sich die Fachleute von der Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG, Illertissen, grundsätzlich für die Projektierung und Konstruktion im eigenen Hause. Robert Heller, verantwortlich für die Konstruktion der Automationseinrichtungen: „Wir setzen seit mehr als zwanzig Jahren lineare Handhabungssysteme ein, die wir selbst an unsere Anforderungen anpassen.“ Diese Systeme arbeiten sehr schnell und sind einfach aufgebaut – aber nicht übermäßig flexibel. Der Wunsch nach zusätzlichen Achsen und Freiheitsgraden hatte zur Folge, dass sich Weiss nach einer anderen Lösung umsah.

Dabei sollte das Know-how der individuellen Adaptierung aber im Hause bleiben. Robert Heller: „Wir suchten nicht fertige Lösungen sondern nach eine Plattform, die wir universell nutzen können – und zwar durchgängig für die gesamte automatisierte Handhabung, von der Entnahme der Teile aus dem Werkzeug über unterschiedlichste Montageaufgaben bis zur Verpackung.“ Sieger dieser Auswahl ist der Knickarmroboter, der nun als Werksstandard etabliert und definiert wurde. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass nun immer mehr dieser Anlagen zum Einsatz kommen – außer bei solchen Anwendungen, in denen die altbewährten Linearsysteme ausreichen oder eben günstiger sind.
Ausschlaggebend für die Wahl der Marke war unter anderem die einfache Bedienung beim Einrichten und Programm- sowie Greiferwechsel. Die Komplexität der Programmier-Oberfläche hingegen war kein Kriterium, weil Weiss hier umfassendes Know-how hat. „Wir legen größten Wert darauf, dass wir die Programmierung selbst erledigen“, betont Heller. Der Roboter muss sich an die Zykluszeiten der Maschine anpassen und deshalb mit der Maschinensteuerung kommunizieren. Auch in das CAQ-System sind die Roboter eingebunden. „Stand alone-Lösungen kommen für uns nicht in Frage.“
Weiss fertigt auch die Greifelemente selbst. Sie sind mit integrierter Lasermesstechnik ausgestattet, die sowohl tief schwarze als auch transluzente Kunststoff-Komponenten erkennt. Die Sensorik prüft die gefertigten Teile auf Vollständigkeit, auf ihre Kontur und Abmessungen und stellt sicher, dass der Anguss entfernt ist.
Die ersten Knickarmroboter der neuen Plattform, die Weiss in Betrieb nahm, werden für Montageaufgaben eingesetzt. Sie prüfen zum Beispiel, ob bei Polyamid-Kettenspannern die montierten Clipsverbindungen vorhanden und funktionsfähig sind. Teile, die sie als „n.i.O.“ erkennen, werden ausgeschleust, die anderen in einem Tray abgelegt.
Auch bei der klassischen Automations-Aufgabe der Spritzgussfertigung – der Entnahme der Teile – bieten die Knickarmroboter durch ihre hohe Reichweite und Flexibilität Vorteile. Der Roboter kann die gefertigten Teile jetzt direkt in der Versandeinheit ablegen, zum Beispiel einer Gitterbox. So war der Systemwechsel zu den flexibleren Knickarmrobotern aus Sicht von Weiss nichts anderes als der logische nächste Schritt. os
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