Mineralische Rohstoffe aus der Tiefsee rücken verstärkt ins Blickfeld der Wirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Kurzstudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).
„Hohe Metallpreise und eine ansteigende Rohstoffnachfrage treiben die Suche nach neuen Rohstoffvorkommen voran“, so Dr. Michael Wiedicke-Hombach, BGR-Experte und Mitautor der Studie. In den vergangenen Jahren wurden die marinen Erkundungsmethoden weiterentwickelt und internationale Rahmenbedingungen geschaffen, mit denen in Zukunft ein wirtschaftlich rentabler und umweltbewusster Tiefseebergbau möglich ist.
Die Autoren der Studie konzentrieren sich mit ihren Analysen und Hintergrundinformationen auf marine, mineralische Rohstoffe in Tiefen ab 1000 m. „Dort wird derzeit noch kein Bergbau betrieben, jedoch bietet diese Region ein attraktives Zukunftsfeld für die Wirtschaft eines exportierenden Hochtechnologielandes wie Deutschland“, sagt Wiedicke-Hombach. Neben Manganknollen auf dem Boden des Zentralpazifik, zählen kobaltreiche Fe-Mn-Krusten an großen untermeerischen Vulkanen, und sogenannte Massivsulfide (hydrothermale Vorkommen) entlang ozeanischer Plattengrenzen zu begehrten Untersuchungsgebieten geowissenschaftlicher Institute, wie der BGR. Mineralische Rohstoffe der Tiefsee stellen mittlerweile neue, zusätzliche Quellen dar, die in der Vergangenheit bei den Rohstoffpotenzialanalysen nur unzureichend berücksichtigt wurden.
Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
Kurzstudie im Überblick (PDF)
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