Rapid-Technologien treiben die Produktentwicklung voran. Welche Innovationen das virtuelle und physische Prototyping miteinander verschmelzen, zeigt die Euromold vom 4. bis 7. Dezember.
Das Ziel ist hoch gesteckt: Die Euromold, Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, will die Lücke schließen zwischen Industriedesignern, Produktentwicklern, Verarbeitern, Zulieferern und Anwendern. Funktionieren soll dies, indem das Frankfurter Messeparkett alle Beteiligten in der gesamten Ablaufkette der Produktentstehung zusammenführt. Vollzogen werden soll der Schulterschluss in vier Hallen (8, 9.0, 9,1 und 9,2), die den 1493 Ausstellern auf rund 76 600 m² Fläche zur Präsentation ihrer jüngsten Würfe bieten. Auf der Veranstaltung im Vorjahr tummelten sich 1442 Aussteller auf rund 75 000 m². 51 400 Besucher interessierten sich für die Themen rund um die schnelle Produktentwicklung.
Trotz der Größe möchte Messechefin Diana Schnabel vom Veranstalter Demat Exposition Managing „den Basarcharakter der Euromold aufrecht erhalten“.
In Halle 9.2 reihen sich nicht nur Messestände, traditionell ist dieser Komplex auch den Sonderthemen vorbehalten. Neu ist das Thema „Collaborative Engineering“. Die Akteure der Sonderschau wollen zeigen, wie mittelständische Unternehmen einen Vorsprung erringen können, indem sie innerhalb der Prozesskette kooperativ zusammenarbeiten – von der Produktentwicklung und Fertigung, über Vermarktung und Support bis hin zur Stilllegung. Zum Zuge kommt wieder die im letzten Jahr bewährte Sonderschau „Produktentwicklung im Flugzeugbau“. Gesetzt ist auch das Design- und Engineering-Forum. Auf 1400 m² präsentieren Design- und Engineering-Unternehmen in konzentrierter Form ihre Dienstleistungen. Veranstalter Demat bemüht sich ferner darum, den Besuchern die Trends in der Produktentwicklung näher zu bringen. Erstmals werden in einer Trendlounge neue Produkte, die den hohen Anspruch erfüllen sollen, aus verschiedenen Industriebereichen gezeigt.
Insgesamt prägen die Werkzeug- und Formenbauer unter den Ausstellern das Messefeld. Fast jeder dritte kommt aus diesem Bereich, wobei neben Spritzgießexperten auch Hartmetall- und Präzisionswerkzeughersteller verstärkt vertreten sein werden. An zweiter Stelle rangieren Modell- und Prototypenbauer. Das Segment Werkzeugmaschinen ist laut Angaben mit 8,6 % auf der Euromold vertreten.
Zeitgleich zu diesem Gipfeltreffen der Produktentwickler holt der Veranstalter Demat auch die Dreher nach Frankfurt: Bei der neuen Messe Turntec mit ihren rund 170 Ausstellern dreht sich alles um die Themen Drehmaschinen, Drehwerkzeuge, Drehteile und Zulieferer. dk
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