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KraussMaffei gründet BU für digitale Services

Kunststoffmaschinenbau entdeckt digitale Geschäftsmodelle
KraussMaffei verjüngt sich

KraussMaffei verjüngt sich
Nadine Despineux leitet die neue Geschäftseinheit „Digital Service Solutions“ der KraussMaffei Group. Bild: KraussMaffei
Kunststoffmaschinen | KraussMaffei gibt sich eine neue, jüngere Strategie. Der Maschinenhersteller will mit digitalen Angeboten und neuen Geschäftsmodellen zusätzliche Umsätze erzielen – zum Beispiel Maschinen-Leasing. Darum kümmert sich eine im Juli eigens gegründete BU.

Olaf Stauß

Nadine Despineux ist Leiterin des neuen Geschäftsbereichs „Digital Service Solutions“ (DSS). In München hat sie schon einen Standort für bis zu 50 Mitarbeiter gefunden. „Wir werden dort ein sehr agiles Arbeiten haben. Statt auf Stühlen werden wir auf Schaukeln sitzen“, sagt sie schmunzelnd. Sie bringt Jugend in das Traditionsunternehmen. Doch es geht um mehr, um Kreativität. „Die Geschäftswelt basiert nicht mehr nur auf hochwertigen Maschinen, sondern auf neuen Möglichkeiten durch das Digitale“, sagte CEO Dr. Frank Stieler auf der Messe Fakuma.

„Wir wollen unseren Kunden in Zukunft rund um den Globus und rund um die Uhr exzellenten Service bieten und Angebote machen, die sie begeistern“, meinte Stieler. Dies erfordert Ideen, die von der neuen BU vorangetrieben werden sollen. Am deutlichsten kommen sie in dem bereits 2017 eingeführten Modell „Mieten statt Kaufen“ zum Vorschein, das KraussMaffei jetzt auf die Märkte in Österreich, Italien und Frankreich ausweitet. Damit hebt sich der Hersteller von Kunststoffmaschinen im Markt ab. „Bei immer kürzeren Auftragszyklen hat der Kunde heute das Problem, immer öfter stark investieren zu müssen“, erklärt Despineux den Hintergrund. „Hier bietet unser Angebot große Vorteile. Doch es lebt davon, dass wir in der Lage sind, eine große Zahl von Maschinen wieder zurücknehmen und modernisieren zu können.“

KraussMaffei ist an der Web-Plattform Gindumac für Gebrauchtmaschinen beteiligt

Das ist der Grund dafür, warum KraussMaffei entschieden hat, sich an dem Start-up Gindumac zu beteiligen. Gindumac betreibt eine Internet-Plattform für Gebrauchtmaschinen und verbindet weltweit Angebote und Nachfragen miteinander. In weniger als 48 Stunden könne es den Marktwert jeder Kunststoffverarbeitungsmaschine bestimmen, teilt das junge Unternehmen mit. Dazu diene eine eigenentwickelte Bewertungssoftware, die aktuelle Marktpreise vergleicht. „Als strategischer Partner von KraussMaffei sorgen wir dafür, dass nach Ablauf der Leasing-Zeit große Stückzahlen gebrauchter Maschinen zu besten Marktpreisen zurückgenommen werden können“, sagt Managing Director Benedikt Ruf. Dennoch handle Ginumac markenneutral.

Die Kooperation mit Gindumac lässt erahnen, dass es für die BU schon jetzt genug Arbeit gibt. Darüber hinaus präsentierte Nadine Despineux noch digitale Angebote, die in mehr oder weniger vergleichbarer Form auch bei anderen Herstellern zu finden sind oder sein werden. So soll die „E-Service-Plattform“ jederzeit Zugang zu maschinenspezifischen Dokumenten und Ersatzteilen bieten, zudem enthält sie ein Ticket-System. „Wie Amazon ermöglichen wir eine schnelle Bestellung nach Bedarf, immer und überall, transparent.“

Weitere digitale KraussMaffei-Tools sind das regelungstechnische Spritzgieß-Tool APC plus, das Analyse-Instrument DataXplorer für bis zu 500 Signale aus der Anlage und die mobile Auswerte-App Analytics. „Die Kunden wollen eine Art Spritzgießfertigung für die Hosentasche“, meinte die junge DSS-Chefin zur App. „Eine Lösung, mit der ein Betriebsleiter quasi morgens beim Frühstück kurz nachschauen kann, ob in der Spritzgießproduktion alles läuft.“

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