Nichts gegen Töpfern in der Toskana. Wer dieses Gefühl kennt, das entsteht, wenn auf der Scheibe wie durch Zauberei unter den Händen ein Gefäß wächst, kann nachvollziehen, wie sich Dr. Raimund Neugebauer beim Bedienen der Bohrdrückmaschine BMD 2000 fühlt. Der Professor für Werkzeugmaschinen an der TU Chemnitz ist Ziehvater eines Prinzips, das im Grunde nichts anderes ist als Töpfern mit Metall (S. 47). Experten bescheinigen dem von Neugebauer jetzt auf den industriellen Weg gebrachten Umformverfahren ein beträchtliches Marktpotenzial. Der Nutzwert ist beachtlich: Bei reduzierten Kosten spart das Verfahren etwa die Hälfte des Materials.
Wo und wie schnell technische Innovationen Fuß fassen, untersuchten Wissenschaftler des Fraunhofer-ISI in Karlsruhe. In der Titelgeschichte (S. 24) beschreibt Chefreporter Wolfgang Filì, an welchen künftigen Standards Metall- und Elektrobetriebe schwerlich vorbeikommen werden. Lesen Sie, wie die jungen Wilden der Fertigungstechnik künftig bei Potenzial und Dynamik punkten wollen.
Derweil zeigt das Establishment auf Messen wie der AMB, was in ihm steckt: Solide Fertigungstechnik ergänzt bestehende Modellreihen mit dem Ziel, Anlagen noch produktiver und wirtschaftlicher zu fahren. Nicht nur unser AMB-Nachbericht ab Seite 27 zeigt interessante Weiterentwicklungen der Branche auf. Ob die Sinsheimer Motek (S. 36), die Paint Tech (S. 38) oder die IKK (S. 44) – unsere Redakteure haben für Sie wichtige Trends und Tendenzen recherchiert. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Dietmar Kieser
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