In ASSR-Lagern tragen Zylinderrollen und Kugeln abwechselnd die Last der Papiermaschinenwalze. Die branchenspezifische Lösung verhindert Schlupf und resultierende Lagerschäden.
Schlupfschäden in Papiermaschinen wollten die Entwickler der Schweinfurter FAG Kugelfischer AG & Co. oHG mit dem ASSR-Speziallager vermeiden, das sich bei wechselnder Belastung auf die Situation einstellt.
Bei geringer Last laufen die ASSR-Lager auf Kugeln, die abwechselnd mit Zylinderrollen in Reihen angeordnet sind. Wenn die Lager hingegen das volle Gewicht beispielsweise einer Walze tragen, pressen sich die Kugeln – wie vorgesehen – soweit in die Laufbahn ein, dass die gesamte Last auf den Zylinderrollen liegt.
Solche Wechsel in der Last treten an Kalander-Walzen auf, die eine Papierbahn glätten. Wenn das Glättwerk wegen Wartungsarbeiten oder nach einem Riss in der Papierbahn stillsteht, tragen die Lager das gesamte Gewicht der Walze, die sich auch durchbiegt. Wenn die Maschine läuft, wirken hingegen eine Vielzahl hydrostatischer Stellglieder auf die Walze und gleichen das Durchbiegen aus, so dass das Papier zwischen zwei Walzen gerade noch hindurchpasst. Weil die Walzen im Betrieb sehr schnell drehen, sind die Lager in dieser Phase kaum belastet. Durch mangelnde Belastung kann in herkömmlichen Rollenlagern Schlupf auftreten, und der Schmierfilm unterbrochen sein. Da Wälzkörper und Laufbahn dann nicht mehr getrennt sind, drohen Lagerschäden oder sogar Kaltverschweißung.
Als Vorteile des neuen Lagertyps nennen die Schweinfurter des Weiteren, dass es
- winkeleinstellbar ist,
- ein niedriges Reibmoment aufweist,
- für hohe Drehzahlen geeignet ist und
- kurzzeitig hohe Belastungen verträgt.
Ein Austausch von Standardlagern durch das ASSR-Lager ist möglich, da es die gleichen Abmessungen aufweist. op
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