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Langer Weg zu kurzen Prozessen

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Langer Weg zu kurzen Prozessen

Langer Weg zu kurzen Prozessen
Tilman Vögele-Ebering Redakteur
„Die zweite Lean-Production-Welle rollt“, so lautet das Ergebnis einer Studie, die dieser Tage von einem Weiterbildungsanbieter veröffentlicht wurde. Ob Lean Production, KVP, Kaizen oder synchrone Produktion, egal wie die jeweilige Methode bezeichnet wird: Die Trendsetter – meist große Mittelständler und Konzerne – machen es erfolgreich vor. Konservative und kleinere Firmen tun sich hingegen schwerer mit dem Lean-Gedanken, der so neu eigentlich nicht ist. Hat er doch seine Ursprünge schon im Japan der 50er-Jahre.

Die Erfolge beeindrucken: Unternehmen verkürzen mit Kaizen Prozesse, reduzieren den Ausschuss und halbieren mit Lean Production komplette Durchlaufzeiten. Sie motivieren ihre Mitarbeiter dadurch, dass diese mitgestalten können. Zwei Beiträge in dieser Ausgabe (S.12 und S. 34) zeigen dies beispielhaft.
Es stellt sich die Frage, warum die Betriebe nicht flächendeckend zu diesen Methoden aus Fernost greifen. Eine mögliche Antwort: Schlank und schnell zu werden erfordert Mut und Geduld. Außerdem ein Umdenken, das beim Unternehmer und beim Werker gleichermaßen stattfinden muss. Es erfordert zudem langfristige Investitionen in externe Experten und in die Qualifikation der Mitarbeiter.
Denn Lean bedeutet im Grundsatz das Vermeiden von Verschwendung und die Konzentration auf wertsteigernde Tätigkeiten. Kaizen ist ein zentraler Baustein. Im Mittelpunkt stehen Prozesse sowie Qualität und nicht der unmittelbare Gewinn. Der kommt später von alleine, wenn die Kunden zufrieden sind, die Qualität stimmt und die Kosten sinken.
Dies erfordert Veränderungsprozesse. Und dort liegt ein weiterer Knackpunkt: Denn mancher Mitarbeiter sieht verständlicherweise im Wandel zuerst eine Gefahr: die, dass er sich selbst überflüssig macht. Es sind also der Unternehmer und das Management gefragt, um zu beweisen, das Lean Management nicht bloße Rationalisierung bedeutet. Das ganze Unternehmen muss die Grundsätze leben – auch dann noch, wenn die Unternehmensberater das Haus verlassen haben.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 4
Ausgabe
4.2024
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