Die Leverkusener Lanxess AG hält trotz Absage der Gegenseite an den Übernahmeplänen für die RAG-Tochter Degussa fest. Das Geld dazu sei da, versichert der Konzern.
Das Leverkusener Unternehmen Lanxess sieht sich nach einem soliden Start in das neue Jahr gut gerüstet und wirbt aktiv um den Spezialchemiekonzern Degussa. „Wir sind überzeugt von den Chancen und Möglichkeiten, die ein Zusammengehen bietet“, sagte Lanxess-Chef Axel Heitmann nach Vorlage der Quartalsdaten. Ein Zusammenschluss sei eine „historische Chance“ für den Chemiestandort Deutschland und insbesondere für Nordrhein-Westfalen. Im 1. Quartal hatten die Leverkusener den Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Die Finanzierung wäre ohne Mitwirkung von Beteiligungsgesellschaften gesichert. Heitmann wäre früheren Angaben zufolge bereit, für die RAG-Tochter Degussa 4 bis 6 Mrd. Euro zu bezahlen.
Laut Zeitungsberichten erteilt Degussa einer möglichen Übernahme durch den Konkurrenten eine klare Absage. Demnach schrieb Vorstandschef Klaus Engel in einem internen Brief an die Degussa-Führungskräfte: „Alle Fakten sprechen klar gegen ein Zusammengehen von Degussa und Lanxess.“ Die RAG-Tochter ist umsatzmäßig mit knapp 11 Mrd. Euro eineinhalb mal so groß wie Lanxess und gilt als profitabler. tv
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