Glaskugeln machen einen Verbundwerkstoff aus Metall besonders leicht. Für diese Entwicklung bekamen Fraunhofer-Forscher den IF Material Award.
Der Verbundwerkstoff, den Forscher vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen entwickelt haben, glänzt wie solides Metall und fühlt sich auch so an. Gleichzeitig ist er verblüffend leicht. Für diese Entwicklung bekamen die Wissenschaftler den renommierten IF Material Design Award in Gold.
In das Metall gießen die Bremer Glashohlkugeln mit einer Größe von maximal 60 µm ein. „Werden die Glaskugeln homogen verteilt, erhalten wir eine gleichmäßige Oberfläche, die sich völlig glatt – wie Metall – anfühlt“, erklärt Dr. Jörg Weise von der Arbeitsgruppe Gießereitechnik im Institutsteil Formgebung und Funktionswerkstoffe. Bei unregelmäßiger Verteilung des Glasanteils sei hingegen eine neue Optik zu erzielen: Das Material wirke wie von Adern durchzogen. Der poröse Werkstoff wiegt nur ein Bruchteil eines Metallteiles: So wird die Dichte von Aluminium von 2,7 g/cm³ auf 1,2 g/cm³ reduziert, bei Zink von 7 g/cm³ um mehr als die Hälfte, nämlich auf 3,1 g/cm³.
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