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Leistungsdruck macht Mitarbeiter platt

Studie: Wie Erwerbstätige ihre Arbeit beurteilen
Leistungsdruck macht Mitarbeiter platt

Leistungsdruck macht Mitarbeiter platt
Wie soll ich das bloß schaffen? Jeder zweite Deutsche ist Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt Bild: COI
Die Beschäftigten in Deutschland sind mit ihrer Arbeit insgesamt zufrieden, lautet das Ergebnis einer aktuellen Befragung. Belastend wirken sich jedoch die Arbeitsbedingungen aus – nicht nur in körperlicher Hinsicht.

Jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland beurteilt seinen Gesundheitszustand als weniger gut oder schlecht. Das ist ein Ergebnis der fünften Erwerbstätigenbefragung durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Die repräsentative Befragung von 20 000 Beschäftigten liefert aktuelle Daten über die Arbeitsbedingungen in Deutschland.

Als Trend zeichnet sich demnach eine zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeiten ab. Mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen, fehlende Informationen, Termin- und Zeitdruck belasten Betroffene stark. Arbeit im Stehen, Zwangshaltungen sowie das Heben und Tragen schwerer Lasten gehen auf die Knochen. Entsprechend führen Schmerzen im Nacken, Rücken und an den Schultern gemeinsam mit allgemeinen Erschöpfungszuständen die Liste der gesundheitlichen Beschwerden an. Insgesamt geben die Befragten jedoch eine hohe Arbeitszufriedenheit an.
Die Beschäftigten arbeiten länger als vereinbart. 61 % leisten mehr als 40 Wochenstunden ab, obwohl nur etwa ein Drittel (35,4 %) Arbeitsverträge mit diesen Wochenarbeitszeiten hat. Hinsichtlich körperlicher Belastungen und der Umgebungsbedingungen nennen die Befragten Arbeiten im Sitzen (53,4 %) oder Stehen (56,4 %) am häufigsten. Bedingungen wie das Heben und Tragen schwerer Lasten, Lärm sowie Kälte oder Nässe finden mehr als 20 % an ihrem Arbeitsplatz vor.
Mehr als die Hälfte der Befragten ist Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt, fast 60 % der Betroffenen empfinden ihn als belastend. Etwa drei von vier Befragten leiden darunter, wenn ihnen eine Entscheidung zu spät mitgeteilt wird oder wenn ihnen alle notwendigen Informationen fehlen. Nur auf jeden zweiten Chef ist immer Verlass, wenn seine Mitarbeiter Unterstützung benötigen.
Nur jeder dritte Betrieb bot in den vergangenen zwei Jahren Maßnahmen der Gesundheitsförderung an. Bestehende Angebote nutzen zwei von drei Befragten.
Die Daten zeichnen eine Momentaufnahme der deutschen Arbeitswelt, aus der sich Handlungsfelder für den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz ableiten lassen. Alle Ergebnisse und weitere Informationen befinden sich auf der BAuA-Homepage. Darüber hinaus wertet die Bundesagentur das Datenmaterial hinsichtlich verschiedener Berufe und Branchen weiter aus. jk
Nur auf jeden zweiten Chef ist immer Verlass
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