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Linearantriebe und gescheite CNC helfen beim Durchstarten

Erodiermaschinen: Knappere Haupt- und Nebenzeiten denn je
Linearantriebe und gescheite CNC helfen beim Durchstarten

Sorgten vor kurzem noch spiegelglatt-perfekte Flächen für Staunen, warten die Draht-, Rotations-, Bohr- und Senk-Erodiersysteme der jüngsten Generation mit noch höheren Geschwindigkeiten und radikal reduzierten Hauptzeiten auf. Linearantriebe und intelligente CNC machen’s möglich.

Von unserem Chefreporter Wolfgang Filì

Wer glaubt, ein grundsolides und bewährtes Verfahren wie die Funkenerosion sei ausgereizt, sollte umdenken. Denn mit der AM3L präsentiert die Sodick Europe GmbH, Mörfelden (Halle 2, Stand C44), eine Senkerodiermaschine mit Rekordwerten. Dabei setzt der japanische Hersteller weiterhin konsequent auf die Lineartechnik. Rechts und links in der Z-Achse sorgen zwei Linearmotoren für eine reibungslose und schnelle Bewegung des Arbeitskopfes. So sind im Pulsationsmodus Vorschubgeschwindigkeiten bis zu 36 m/min möglich. Die Vorteile gegenüber der konventionellen Antriebstechnik machen sich auch bei der AM3L bemerkbar: Die hochdynamische Regelung der Linearantriebe sorgt für einen stets optimalen Funkenspalt und verkürzt dadurch die Bearbeitungszeiten um bis zu 50 %. Demgegenüber soll die Qualität der Oberflächen sogar steigen. Laut Sodick rechnen sich in allen Anwendungsgebieten die quantifizierbaren Vorteile der Lineartechnologie sowohl beim Prozess als auch beim fertiggestellten Werkstück. Mehrkosten gegenüber konventionellen Antriebstechniken sollen es weder bei der Investition noch bei den Betriebskosten geben.
Souverän regelt die Sodick Motion Control SMC mit einer Positionier-Auflösung vom 0,1 µm dabei das Zusammenwirken zwischen der Servoregelung und dem Linearantrieb. Schwingungen, die eine stabile und präzise Arbeitskopfbewegung gefährden könnten, werden konsequent vermieden. Außerdem lassen sich Sekundärentladungen verhindern, so dass selbst beim Erodieren sehr tiefer Einsenkungen keine zusätzliche Spülung erforderlich ist.Auch bei der Minderung der Nebenkosten liege die AM3L mit der offenen Steuerung LN1 nebst hauseigenem Generator ganz weit vorn, teilt der Hersteller mit.
Die Heun GmbH, Kahl am Mai (Halle 2, Stand B58), bietet über ihre neue Steuerung die Lösung für bekannte Probleme beim Erodierbohren an. Die PC-Steuerung arbeitet auf Basis des Betriebssystems Windows-NT. So kann der Anwender eigene Technologie-Erfahrungswerte hinterlegen und mit den gespeicherten Generatorparametern abgleichen. Per Mausklick kann die gewünschte Technologie zu verschiedensten Werkstoffen und Elektrodendurchmessern gewählt und bestätigt werden. Des Weiteren kann der Anwender die erstellten Programme in einer Registratur, nach Projekten und Kunden sortieren und ablegen. Zu jedem Programm können Zusatzinformationen und Hilfetexte gespeichert werden, die eine spätere Verwendung erleichtern.
Die Software ermöglicht ein professionelles, prozesssicheres Arbeiten binnen kürzester Zeit. Dabei entlastet die Steuerung den Bediener, indem sie mögliche Eingabefehler verhindert und ihn über die Menüführung und direkt zur Zielvorgabe bringt. Durch die Win-dows NT-Oberfläche an der Apos CNC-Pentium fühlt sich der Bediener sofort vertraut mit der Steuerung.
Eine Kompensation egalisiert mögliche Schieflagen des Werkstücks, so dass es nicht mehr ausgerichtet werden muss. Das Gleiche trifft zu für zusätzliche U- und V-Achsen. Die Steuerung kompensiert die X-, Y-Position unter einem Schwenkwinkel von beispielsweise 20° und einem Drehwinkel von 120°. Somit kann der Bediener seine X- und Y- Position unter einem Schwenk- und Drehwinkel in die Steuerung eingeben und darauf bauen, dass automatisch kom- pensiert wird.
Ebenfalls problematisch war bisher die Herstellung von Sacklochbohrungen mit geringer Tiefentoleranz. Die Apos-CNC-Pentium löst dies über einen Messzyklus. Eine statistische Auswertung über Weg- Zeit-Diagramme und Protokollierung jeder einzelnen Bohrung sind mit Blick auf eine Zertifizierung nach ISO 9000 ein wichtiger Punkt. Die Einbindung in innerbebetriebliche Netzwerke ist ebenso möglich wie das Abrufen und Weiterverarbeiten von Programmen aus dem Internet.
Mit der Scheibenerodiermaschine QM 110 stellt die Vollmer-Werke GmbH, Biberach, in Halle 3, Stand A22 eine wirtschaftliche Alternative zur Bearbeitung von Standard- und Profilwerkzeugen vor. Durch die schwenkbare E-Achse kann die Scheibenelektrode neben den radialen auch seitliche Freiwinkel im Profil durch Fünf-Achs-Simultanbahnfahrt erzeugen. Werkzeuge lassen sich jetzt in einem Umlauf komplett bearbeiten. Basierend auf Windows NT mit einem 64-Bit Prozessor, ermöglicht die neuartige Konzeption des Generators eine Energieersparnis bis zu 40% gegenüber den Vorgängermodellen.
Erstmals in Europa stellen die Frankfurter Matra-Werke Schneiderodieranlagen der
Matra-Fanuc-Serie Alpha ib vor (Halle 2, Stand F66). Die Maschinen dieser Reihe sind äußerst kompakt und platzsparend ausgelegt. Sie werden gesteuert von der CNC FS 160 oder FS 180 is-WB. Dabei richtet sich die Type Alpha 0 iB vor allem an die Hersteller und Schärfer von PKD-Werkzeugen. Die Maschine hat einen Rundtisch sowie ein eigenes Messsystem und verfährt 320 mm x 220 mm.
Die Alpha 0 iB micro schneidet auch kleinste Teile mit dem nur 0,05 mm durchmessenden Draht. Auch hier beträgt der Verfahrweg 320 mm x 220 mm. Allerdings werden die zurückgelegten Strecken mit einem Linear-Messsystem kontrolliert. Matra stellt sein komplettes Programm an Draht- und Senkerodieranlagen vor.
Bearbeiten von PKD-Tools
Die QWD760 drahterodiert PKD-Werkzeuge mit best- erreichbarer Genauigkeit. Dafür sorgen das stabile Bett der Maschine mit Polymerbeton, das Ausmessen und Erodieren derTools in lediglich einer Spannung, die fünf simultanen Achsen sowie ein Reitstock für das Arbeiten zwischen Spitzen. Die CNC-gesteuerten E- und A-Achsen machen die Herstellung von Freiwinkeln an jeder Stelle des Profils möglich. Der Generator mit frei zugänglichen Parametern erlaubt das individuelle Optimieren der Programme.
Servo- contra Linearantrieb
Der Elektroden- und Palettenwechsler Duo-Change nimmt wahlweise bis zu 160 Elektroden oder 50 Paletten in der benötigten Anzahl auf. Damit ergänzt der nach eigenen Angaben in der flexiblen Automation führende deutsche EDM-Hersteller die bereits bestehende Vielfalt seiner Varianten.Außerdem stellt das Unternehmen den neuen High-Speed-Antrieb für die Z-Achse einer ZK-1200 vor. Er soll zeigen, dass die Vorteile des Linearantriebs auch mit einem Servoantrieb umgesetzt werden können.
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