Die KmB Technologie GmbH in Zerbst setzt bei der Produktion von Eingangswellen auf ein neues Automatisierungskonzept. Zu der Lösung gehören zwei miteinander verkettete Roboterzellen, in denen jeweils ein Modell von Yaskawa arbeitet.
KmB Technologie stellt Teile, Komponenten, Baugruppen und Systeme für die Fahrzeugindustrie und den Maschinenbau her. Rund eine Million Werkstücke verlassen jährlich das Werk in Zerbst. Ein wichtiges Kompetenzfeld des Unternehmens sind dabei Lenkungsteile für verschiedene Pkw-Typen. Die Welle wird in einem Rundtakt-Bearbeitungszentrum aus einem Rohling gefertigt und anschließend an die von der Symacon GmbH realisierte Anlage übergeben. Diese ist so ausgelegt, dass drei verschiedene Typen von Eingangswellen verarbeitet werden können. Eine spezielle Verkettungseinrichtung, ein so genanntes Werkstückträger-Umlaufsystem, verbindet die beiden Roboterzellen. In der ersten Roboterzelle wird das Bauteil vermessen. Der Roboter verfügt über einen Doppelgreifer, um den schnellen Teilewechsel realisieren zu können. Nach der Entnahme des Bauteils vom Werkstückträger legt der Roboter die Welle in eine Messvorrichtung ein. Hier werden diverse Durchmesser, Längen und Winkel ermittelt und statistisch erfasst. Fehlerhafte Teile werden, abhängig vom Fehlertyp, separat abgelegt. Nach dem Messen stellt der Roboter die Welle wieder auf den Werkstückträger zurück. Nach anschließender Reinigung werden die Wellen in einer zweiten Roboterzelle in spezielle Trays verpackt. Der Roboter entnimmt die Welle mit einem Parallelgreifer vom Werkstückträger und legt sie in das entsprechende Fach im Tray.
Die neu installierte Lösung ist bereits die dritte Anlage dieser Art, die an KmB geliefert wurde. Anders als bei den bisherigen Anlagen, in denen Scara-Roboter zum Einsatz kamen, setzte Symacon bei der aktuellen Anwendung auf zwei Handling-Roboter von Yaskawa. Bei den Modellen vom Typ Motoman MH5L handelt es sich um Sechsachser mit einer Tragkraft von 5 kg. Ausgestattet mit einem verstärkten Handgelenk lassen sich die Roboter flexibel in verschiedene Applikationen einbinden wie zum Beispiel Verpacken, Materialhandhabung, Maschinenbeschickung und Dosieren. Gleichzeitig benötigen die MH-Modelle durch ihr kompaktes Design nur wenig Montageraum. Eine integrierte Medien- und Luftzuführung maximiert die Anlagenzuverlässigkeit, verringert Störquellen und vereinfacht die Programmierung. Dank der speziellen Roboterkinematik konnte in der neuen Anlage auf zusätzliche Schwenkeinheiten verzichtet werden. Dadurch beschleunigen sich die Taktzahlen.
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