Erste Werkzeugmaschinen-Serien enthalten Elemente aus Metallschäumen – und sind ihren massiven Geschwistern überlegen. Zu sehen in Halle 5, Stand B16.
Das Metallschaumzentrum Chemnitz berichtet von Erfolgen mit Prototypen und ersten Serienteilen aus geschäumten Metallen für Werkzeugmaschinen. Das bisher größte Schaumteil mit 6 m Länge haben die Sachsen für eine Dynapod-Fräsmaschine konstruiert und verbaut. Allen Maschinen sei ein deutlich reduziertes Gewicht bei verbessertem Dämpfungsverhalten gemeinsam, heißt es.
1998 am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU gegründet, hat sich im Metallschaumzentrum inzwischen ein Park diverser Öfen, Bearbeitungsmaschinen und Analysegeräte angesammelt. „Damit bieten wir Kunden eine komplette Dienstleistungskette“, betont der Leiter Dr. Thomas Hipke. „Unser Angebot reicht von der Projektidee bis zur Fertigung des Bauteils.“ Mit institutsinternen Kooperationen überprüfen die Wissenschaftler messtechnisch, ob die gewünschten Eigenschaften erreicht wurden. In Hannover ist das Metallschaumzentrum mit dem Verbund „Zelluläre Werkstoffe Sachsen“ im „Innovationszentrum Ingenieur-Werkstoffe“ in Halle 5 vertreten.
Es gibt zwei Wege, Metalle kontrolliert porös wie einen Schwamm zu machen: Entweder werden Metallpulver und Treibmittel vermischt und zu Strängen gepresst, oder hohle Stahlkörper mit kompaktiertem Vormaterial befüllt. Die Kunst besteht darin, Metall und Treibmittel so zu kombinieren, dass das Aufschäumen beim Aufheizen knapp unter dem Schmelzpunkt einsetzt. os
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