Startseite » Allgemein »

Marktführer sind mit Neuentwicklungen präsent

Messe Südblech 2002: Fachschau gewinnt überregionale Bedeutung
Marktführer sind mit Neuentwicklungen präsent

Die Messe Südblech in Sinsheim entwickelt sich vom regionalen Blechbearbeitertreff zu einem internationalen Ereignis. Das breite Produktangebot wird ergänzt durch das Südblech-Forum, eine kostenlose Vortragsveranstaltung zur Thematik.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de

Blechbearbeitung in allen Variationen präsentiert die Südblech 2002, die vom 6. bis 9. März in Sinsheim stattfindet. Im Rahmen der fünften Auflage der „Internationalen Fachmesse für Blechbearbeitung und Fügetechnologie“ zeigt eine Rekordzahl von 400 vertretenen Unternehmen – 120 mehr als vor zwei Jahren – ihre Neu- und Weiterentwicklungen, aber auch Bewährtes.
Nach Angaben des Veranstalters, der Frickenhausener P. E. Schall GmbH, soll die Bruttoausstellungsfläche in vier Hallen der Messe Sinsheim von 15000 auf 25000 m² steigen. Paul Eberhard Schall, Geschäftsführender Gesellschafter der Schall-Firmengruppe, hat noch eine andere Quote parat: „Wir rechnen mit einem Anstieg der Besucherzahl von 6255 im Jahr 2000 auf rund 8000.“ Als „Messe vor der Haustür“ biete die Südblech den Ausstellern die räumliche Nähe zu bestehenden oder potentiellen Kunden, von denen ein Großteil in Süddeutschland und den angrenzenden Regionen des In- und Auslandes beheimatet sei.
Die Messebesucher können sich über folgende Angebotsbereiche informieren:
– Blech und Blechhalbzeuge,
– Handhabungstechnik,
– Trenn-, Füge- und Umformtechnik,
– Werkzeugtechnik,
– Prozesskontrolle und Qualitätssicherung,
Datenverarbeitung sowie
Betriebseinrichtungstechnik.
Weitere Themenfelder sind die Arbeitssicherheit, der Umweltschutz sowie Dienstleistungen.
Dass die Messe mehr als nur Produkte zu bieten hat, zeigt das Südblech-Forum. Die kos-tenlose Vortragsveranstaltung, die an allen Messetagen stattfindet, behandelt jeweils unterschiedliche Themen aus den Bereichen Blechbearbeitung und Fügetechnik, wobei sich theoretische Lösungsansätze mit Berichten aus der Praxis abwechseln. Fachleute marktführender Unternehmen treten als Referenten auf.
Ein weiteres Highlight des Branchentreffs ist die erstmals stattfindende Jobbörse. Sie soll qualifiziertem Personal neue Betätigungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven aufzeigen. Dies erfolgt durch täglich wechselnde Stellenangebote und Suchanzeigen, die gleichzeitig an zwei speziellen Infoständen in den Hallen 1 und 5 präsentiert werden.
Was das Produktangebot betrifft, zählen die Umform- und die Trenntechnik zu den Messeschwerpunkten. Die fortschreitende Automatisierung – nicht nur bei großen Losen – wird ein Hauptaspekt der Ausstellung sein.
Umformen
In Halle 2, Stand 2407, präsentiert die Kärcher GmbH, Zell u. A., die kompakte hydraulische Gesenkbiegemaschine SC 165 CNC, mit der sich kleine Teile kostengünstig abkanten lassen sollen. Durch die abgewinkelte Konstruktion des Stößels können U-Profile mit sehr hohen Schenkeln gebogen werden – eine Aufgabe, die bisher Schwenkbiegemaschinen vorbehalten war. Die minimale innere Schenkelweite beträgt 125 mm. Die Schenkellänge wird laut Anbieter nur durch die maximale Anschlaglänge oder – ohne Anschlag – durch die hintere Abdeckung begrenzt. Dank des vergleichsweise großen Stößelhubs von 250 mm und einer Einbauhöhe von 400 mm lassen sich vierseitig hochgekantete Teile ohne „ablegen“ fertigen.
Mit der neuen Gesenkbiegemaschinen-Serie HFP der Amada GmbH, Haan, sollen selbst ungeübte Bediener komplexe Werkstücke in kurzer Zeit herstellen können (Halle 1, Stand 1409). Laut Anbieter ist die multimediale Windows-Steuerung AMNC leicht zu handhaben. Sie soll alle Funktionen bieten, die modernes Abkanten erfordert. Als Eingabemedium dient ein großer LCD-Touchscreen, der menügeführt zu bedienen ist. Im Verbund mit dem Technologie-Netzwerk AP-100 erschließt die Maschine neue Dimensionen: Über die Software AP-100 werden Daten nur noch einmal erzeugt und dann automatisch an alle dem Prozess zugeordneten Systeme übertragen. Via Netzwerk und mit Hilfe eines Barcode-Lesers erhält der Bediener alle für einen Auftrag erforderlichen Informationen. Die relevanten Daten wie Teilezeichnung, Werkzeug-Setup, Abkantreihenfolge und Maschinenprogramm sind hinterlegt und stehen auf Abruf zur Verfügung.
Trennen
Amada ist auch in Sachen Trenntechnik auf der Südblech vertreten: Die LC-2415 Alpha III soll eine sehr schnelle Laserschneidmaschine sein, die mit wahlweise 2000, 3000 oder 4000 W Ausgangsleistung eingesetzt werden kann. Dank Hybridbauweise bietet sie günstige Voraussetzungen für hohe Schnittpräzision und die Anbindung an ein Materialhandlingsystem. Die Maschine arbeitet mit einer halbfliegenden Optik: Dabei wird das Material mittels Spannpratzen, Kugelumlaufspindel und Rollentisch in der X-Richtung positioniert, während der Laserkopf simultan auf der Y-Achse verfährt. Da die Strahllänge nur in der Y-Achse variiert, ergeben sich laut Hersteller nur geringe Strahldivergenzen und damit präzise Schnitte.
Mit der Laserpunch LPE5 zeigt die Finn-Power Lillbacka GmbH, Hallbergmoos (Halle 1, Stand 1405) eine vielseitige Stanz-Laser-Kombination: Die servoelektrische Stanzeinheit Ecopunch E5 soll zusammen mit einem 2,5-kW-Laser für hohe Produktivität sorgen. Je nach Aufgabenstellung kann der Kunde zwischen einem Triagon-Laser von Wegmann-Baasel und einem Slab-Laser von Rofin-Sinar wählen. Eine hebende und absenkende Matrize ermöglicht vielfältige Umformungen. Ergänzt durch eine optionale Gewindeeinheit, lassen sich auf einer Maschine und in einem Arbeitsgang komplexe Werkstücke herstellen. Die Anlage ist für Mittelformat-Bleche bis 1270 mm x 2530 mm ausgelegt. Sie kann mittels Belade- und Sortierroboter stufenweise erweitert und in eine Night-Train-Lagerlösung integriert werden. Zur Südblech zeigt Finn-Power eine LPE mit Triagon-Laser und einer Sortiereinheit mit neun Adressen.
Ein Highlight der Messe ist auch die automatisierte Stanzmaschine Trumatic 2020 FMC compact der Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH, Ditzingen (Halle 2, Stand 2200). Mit bis zu 900 Stanz- und 2200 Signierhüben/min sollen sich damit vollautomatisch und prozesssicher Blechteile bis 6,4 mm Dicke fertigen lassen. Laut Hersteller kann das Mittelformat-System auch mit annähernder Stanzgeschwindigkeit umformen. Zu seinen Stärken zählt die wirtschaftliche Produktion von Serien, doch kann der Anwender auch kleine Lose ohne großen Handhabungsaufwand herstellen. Die integrierte Automatisierung eröffnet die Möglichkeit eines hochproduktiven bedienerarmen Einsatzes. Der Platzbedarf der Kompakt-Anlage samt Automatisierungseinheit und Lichtschranken beträgt lediglich 6710 mm x 7310 mm.
Die Südblech hat jedoch nicht nur dem Tafel- sondern auch dem Coil-Verarbeiter einiges zu bieten: An einem vollprogrammierbaren CNC-Stanzautomaten der Baureihe Mabu VS präsentiert die Mabu-Pressen AG, Oberursel, eine neue, integrierte CNC-Vorschubsteuerung für alle herstellereigenen CNC-Walzenvorschubgeräte mit Servomotorantrieb (Halle 4, Stand 4510). Alle Einstellparameter wie Vorschublänge, Wiederholungen, Vorschubwinkel oder Zeitpunkt der gewünschten Zwischenlüftung können leicht verständlich über ein separates Betriebsbild mit graphischer Darstellung eingegeben und bearbeitet werden. Für den Anwender besonders angenehm: Der Computer ermittelt aus der Vorschublänge und dem zur Verfügung stehenden Vorschubwinkel automatisch die optimale, sinusförmige Geschwindigkeitskurve.
In Halle 2, Stand 2401, will die Beutler Nova AG, Gnettnau/Schweiz, in Zusammenarbeit mit dem Werkzeug- und Sys-tembauer Faes AG, Wollerau/Schweiz, eine neue Dimension im Kleinteile- und Baugruppenstanzen erschließen. Auf einem Beutler-Stanzautomaten des Typs AZS werden mit einem Faespack-Hochleistungswerkzeug aus dünnen Blechen anspruchsvolle 3D-Teile präzise gestanzt. Mit der angewendeten Paketiertechnik lassen sich ohne aufwendigen Werkzeugwechsel unterschiedliche Formen erzeugen. Diese sind je nach Gestaltung der Teile deutlich kostengünstiger, als mit spanenden, Gieß-, Spritz- oder auch Sinter-Verfahren hergestellte Formen. In der Gestaltung der Teile ergibt sich ein sehr hoher Freiheitsgrad. Ganze Baugruppen, bestehend aus verschiedenen Teilen, fallen gleichzeitig. Die Daten für diese Teileproduktion sind in der Pressensteuerung BN-Tronic hinterlegt und können beim Teilewechsel abgerufen werden.
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Tipps der Redaktion

Unsere Technik-Empfehlungen für Sie

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de