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Marktführerschaft im Bereich RFID im Fokus

Siemens L&A verliert Marktanteile, erzielt aber schwarze Null
Marktführerschaft im Bereich RFID im Fokus

Nach der Integration der Mannesmann- und Siemens-Bereiche hat Siemens L&A noch mit Problemen zu kämpfen. Personell ist aber das Schlimmste überstanden. Und Zukunftstechnologien wie die Radio-Frequenz-Identifikation (RFID) lassen hoffen, denn Siemens liefert neben Transpondern auch Reader.

Thomas Preuß ist Journalist in Stuttgart

Johann Löttner, Vorsitzender des Vorstands des Siemens-Bereichs Logistics and Assembly (L&A), hatte eine gute und eine schlechte Nachricht. Letztere lautet: Die 2,6 Mrd. Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2003 schrumpften 2004 auf 2,34 Mrd. Euro. 2002 waren es sogar noch 3,0 Mrd. Euro. Damit hat das Unternehmen in zwei Jahren über 20 % seiner Erlöse eingebüßt – und Marktanteile verloren, wie Löttner einräumte. Als Gründe führte er nachklingende Fehler im Projektmanagement an, die aus der Zeit des Zusammenschlusses mit der früheren Mannesmann Dematic resultierten.
Einen Hoffnungsschimmer und damit eine gute Nachricht gibt es aber auch: Das immense Minus von 218 Mio. Euro beim Jahresergebnis 2003 hat sich in ein knappes Plus von 2 Mio. Euro verwandelt. Das sei „natürlich nicht zufriedenstellend“, aber immerhin schreibe man „seit April positive Monatsergebnisse“, berichtete Löttner. Weiterer Anlass zur Zuversicht: Die Auftragseingänge lagen 2004 wieder über den Umsätzen. Dazu hätten unter anderem die gute Konjunktur bei den Elektronik-Bestückungsmaschinen beigetragen sowie zwei Großaufträge. Für 2005 erwartet der L&A-Manager eine stabile Auftragslage. Doch die mehrjährigen Projekte schlagen sich nicht sofort im Umsatz nieder.
Zu kämpfen hat die Branche auch mit jährlichen Preisrückgängen von 2,5 und 4 %. Für Löttner ist daher ausgemacht, dass die Produktivität weiter steigen muss. Immerhin: Personell ist man bei knapp unter 10 000 angelangt, es sollen keine weiteren Mitarbeiter entlassen werden.
Die Strategie für die nächsten Jahre fußt auf einem Zehn-Punkte-Plan, der Innovationen, Kundenorientierung und Wettbewerbsstärke in den Vordergrund stellt. Dazu zählen der Einsatz standardisierter Mechatronik mit dezentralen Steuerungen, eine durchgängige Software-Architektur und das Streben nach der technologischen Marktführerschaft, vor allem auch mit Blick auf die Zukunftstechnologie RFID. Hier können die Nürnberger Synergien im Konzern nutzen, denn die AG stellt sowohl die Schreib-Lese-Geräte (Reader) als auch die Transponder her, die für die Nutzung der Hochfrequenz-Identifikation erforderlich sind.
Ferner betonte Johann Löttner die Bedeutung des Asien-Geschäftes für sein Unternehmen. Die Region trug 13 % zum Umsatz bei (2003: 9 %), der Plan für 2008 liegt bei 25 %. Erste Schritte sind erfolgt: Weil der Markt für Elektronik-Bestückungsautomaten vor allem in Asien liegt, hat man in Singapur ein Entwicklungszentrum errichtet. Löttner kündigte an, auch die Fertigung dorthin zu verlegen, um die Region mit besseren Preisen bedienen zu können. Zudem sollen Unternehmen gekauft werden, um sich „Marktzugang oder eine technologische Ergänzung“ zu verschaffen. „Vor allem in der IT wollen wir noch stärker werden“, sagte Löttner. „Denn nur in der IT und der Performance kann man sich in unserer Branche noch vom Wettbewerb absetzen. In der Hardware gibt es bald keine Unterschiede mehr.“
IT und IT-Integration bieten die Wettbewerbsvorteile
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