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Maßgeschneidert für den Mittelstand

ERP: Branchenlösung verschlankt Abläufe bei verarbeiter
Maßgeschneidert für den Mittelstand

SAP ist unübersichtlich und teuer – so die landläufige Meinung von Mittelständlern. Kunststoffverarbeiter Sanner machte ganz andere Erfahrungen und verschlankte per Branchenlösung sein Produktionsverwaltungsumfeld.

Die Idee, die hinter dem Software-Einsatz steht, bezeichnet Holger Frank, Geschäftsführer Verwaltung und Finanzen der Friedrich Sanner GmbH & Co. KG, Bensheim, als „Lean IT“. Konkret heißt das für ihn: „Wie erreicht man es, mit einem minimalen Mitteleinsatz ein Maximum an Output im EDV-Bereich herauszuholen.“ Im Ergebnis schafften es die Sanner-Verantwortlichen, mit Hilfe eines SAP-Systems die IT-Landschaft von ehemals fünf auf zwei Systeme zu reduzieren: die SAP-Lösung All for Plastics der Cubis Solutions GmbH, Essen, in Verbindung mit dem Qualitätsmanagementsystem Guardus MES.

Der Kunststoffverarbeiter mit Hauptsitz in Bensheim ist weltweit mit weiteren vier Standorten in den Segmenten Health Care, Pharma Packaging und Personal Care tätig. Von der Idee bis zur Serienfertigung entwickelt er gemeinsam mit seinen Kunden Systemlösungen mit dem Ziel, dass diagnostische und gesundheitsfördernde Produkte die Menschen geschützt erreichen und sicher anwendbar sind. Neben Röhren, Pipetten und Dosiersystemen liegt der Schwerpunkt der Fertigung in Deutschland heute auf Trockenmittelverpackungen.
Dass Holger Frank als „minimaler Mitteleinsatz mit maximalem Output“ ausgerechnet eine SAP-Software favorisierte, mag nur den wundern, der die Kunststofflösung All for Plastics noch nicht kennt: Diese ist speziell auf die Anforderungen der mittelständischen Kunststoff verarbeitenden Industrie zugeschnitten.
Fünf verschiedene Software-Systeme hatte das Unternehmen also im Einsatz, bevor es in Kontakt mit dem SAP-Spezialisten Cubis kam: SAP 3.1 für den ERP-Bereich, ein BDE-System, ein Qualitätsprüfsystem, ein Software-Tool für die Produktionsplanung und eine Lösung zur Kennzeichnung der Fertigprodukte. Sämtliche Software-Tools waren rudimentär über Schnittstellen miteinander verbunden. Auch die Hardware bestand aus ausschließlich heterogenen Lösungen ohne durchgängige Struktur und Ausfallsicherheit. Sowohl auf der Software- als auch auf der Hardware-Seite bestand also dringend Handlungsbedarf.
„Der Essener SAP-Spezialist überzeugte uns relativ schnell von der Funktionalität seines Systems und davon, dass er in der Lage ist, die ERP-Lösung schnell und preiswert zu implementieren“, betont der Geschäftsführer. Der Unterschied in den Kosten zu den Systemen der anderen Anbieter habe zudem im sechsstelligen Bereich gelegen. Hinzu kam die Kompetenz des Software-Spezialisten im Kunststoffsegment.
All for Plastics ist grundsätzlich offen für die Integration anderer Systeme. Dazu gibt es vorkonfigurierte Schnittstellen zu den unterschiedlichen BDE-, MES- und CAQ-Programmen.
Viele Kunststoffverarbeiter möchten oftmals nicht auf einen Schlag ihre gesamte IT-Infrastruktur umstellen, so die Auskunft des Essener Software-Spezialisten. Oftmals aktivieren Verarbeiter nach und nach verschiedene Bausteine der Unternehmenssoftware. Da All for Plastics eine voreingestellte Lösung ist und viele Geschäftsprozesse bereits abgebildet sind, zum Beispiel der eigene Werkzeugbau, kann der Anbieter seinen Kunden konkrete Lösungsvorschläge machen, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.
„Das Konzept solch einer Pre-Customized-Lösung ist auch ideal dazu geeignet, mit einem System zu starten“, ergänzt Frank: „Die Kosten sind überschaubar, die Termine sind überschaubar, und die Wahrscheinlichkeit, dass sich beides halten lässt, ist extrem hoch. All for Plastics ist der Beweis dafür, dass SAP ganz klar auch für den Mittelstand planbar und kalkulierbar ist.“
Als Tipp an andere Verarbeiter rät Frank, bei der Implementierung eines solchen Systems die IT-Verantwortung nicht auf mehrere Schultern zu verteilen. „Es ist wichtig, dass ein Einziger verantwortlich ist! Ich kenne einige Unternehmen, die die EDV-Verantwortung aufgeteilt haben: Der kaufmännische Geschäftsführer verantwortet das ERP-System und der technische Geschäftsführer die Systeme in der Produktion. Keine dieser Firmen hat es geschafft, ein integratives System herzustellen. In jedem Fall gab es Interessenkollisionen.“
Die Umstellung auf das neue System Anfang Januar 2006 ging völlig unproblematisch vonstatten. Seitdem läuft das System einwandfrei. „Letztendlich kostete das Gesamtprojekt inklusive Maschinenanbindung, Verkabelung, Hardware und Integration des Qualitätsmanagement-Systems Guardus MES weniger als eine Million Euro“, erinnert sich Holger Frank.
Ein Beispiel von Cubis zeigt, mit welchen Kosten ein Kunststoffverarbeiter kalkulieren kann: Auf einer Basis von 25 SAP-Anwendern und einer Laufzeit von 60 Monaten kostet ein SAP-Anwender weniger als 150 Euro pro Monat – inklusive Einführungsprojekt, Lizenzkosten, Wartung und Hardware.
Neben den überschaubaren Kosten schätzt Sanner-Geschäftsführer Holger Frank auch den Investitionsschutz, den das ERP-System bietet: „Gerade im EDV-Umfeld tummeln sich ja hunderte von Firmen mit proprietären Produkten ohne Zukunftssicherheit. Geht solch ein Unternehmen in Konkurs, haben Sie ein Problem. Mit All for Plastics kann uns das nicht passieren. In Deutschland gibt es über 800 SAP-Partner, die alle das System kennen. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Funktions- und Leistungsumfang, Stand der Technik und Zukunftsfähigkeit haben wir mit dieser Lösung die richtige Wahl getroffen.“
Christian Bothur Fachjournalist in Düsseldorf
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Titelbild Industrieanzeiger 6
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