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Mehr als nur ein Uhren-Gigant

Werkzeugmaschinen: Citizen feiert 70-jähriges Bestehen
Mehr als nur ein Uhren-Gigant

Weltweit bekannt ist Citizen vor allem wegen seiner Chronographen. Doch mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet der Konzern im Nicht-Uhren-Bereich.

Die Citizen Watch Co. Ltd., Tokio, erzielte im vergangenen Geschäftsjahr mit über 3000 Mitarbeitern weltweit einen Konzernumsatz von rund 3,3 Mrd. US-$. Fast die Hälfte dieses Betrages erwirtschaftete der Uhrenbereich. Aus diesem Kerngeschäft entwickelten sich im Laufe der Jahre weitere Fertigungslinien, die, ebenso wie die Uhrenfertigung, die weltweite Bedeutung des Konzerns widerspiegeln. Über 55% des Umsatzes kommen aus dem Nicht-Uhren-Bereich. So sieht sich Citizen im Elektronik-/IT-Bereich als Weltmarktführer bei Quarzoszillatoren. Außerdem werden High-Tech-Produkte wie LCD-Monitore, Drucker, Notebook-Laufwerke oder beispielsweise Taschenrechner produziert. Für das Gesundheitswesen liefert der Konzern Blutdruckmessgeräte und Thermometer. In Lizenz fertigt das Unternehmen Schmuck und Brillengläser für weltbekannte Designermarken wie Yves Saint Laurent, Feraud und Dior.

Auf dem Gebiet der Industriemaschinen beackert die Citizen Precision Machine Co. das Feld mit einer hochentwickelten Palette von CNC-Drehautomaten, Montagemaschinen für elektronische Bauteile sowie Präzisionsmessgeräten. Hauptsitz dieses Konzernbereiches ist das japanische Karuizawa. Dort werden auf einer Fläche von 26000 m² Drehautomaten und Komponenten für Industriemaschinen gefertigt. 180 Beschäftigte arbeiten in einem umweltfreundlichen Ambiente nach dem Prinzip der flexiblen Fertigung in einer weitgehend automatisierten Fabrik, die für eine Jahresproduktion von 3500 Maschinen ausgelegt ist.
Über eine halbe Milliarde Mark Umsatz, das sind 8 % des Konzernumsatzes, erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr der Bereich Industriemaschinen. Dazu gehören die Produktgruppen Cincom CNC-Lang-drehautomaten, Boley CNC-Kurzdrehautomaten, Board Packer-Maschinen zur vollautomatischen Montage elektronischer Bauteile sowie Präzisionsmessgeräte. Den momentanen weltweiten Bedarf von 4000 Maschinen im Jahr decken die drei Produktionsstätten in Karuizawa (Japan), Ayutaya (Thailand) und, speziell für den europäischen Markt, Esslingen (Deutschland).
1965 wurden die ersten Cincom-Drehmaschinen in Deutschland verkauft. 21 Jahre später gründeten die Japaner die Citizen Machinery Europe GmbH. Erst mit Sitz in Filderstadt bei Stuttgart, dann ab 1992, nachdem die Boley GmbH angegliedert wurde, in Esslingen. Die Produktschwerpunkte für Europa bilden die Cincom CNC-Langdrehautomaten und die Boley Evoluturn Revolverdrehautomaten. Cincom bietet sowohl Maschinen als Ersatz für Kurvenautomaten wie auch High-Tech-Maschinen mit 13 Achsen für die Komplettbearbeitung komplexer Drehteile. Erst jüngst auf den Markt gekommen ist in dieser Reihe das Modell C16-VII, ein 6-Achsen-CNC-Langdrehautomat mit bis zu 22 Werkzeugen. Er ermöglicht nach Citizen-Angaben die Teilebearbeitung simultan auf der Vorder- und Rückseite.
Boley Revolverdrehautomaten können Werkstücke bis 42 mm Durchmesser komplett bearbeiten. Die einfachste Ausführung, der Drehautomat Boley BC 20 zur Herstellung von Teilen bis 20 mm Durchmesser, ist eine Alternative zu Kurvenautomaten. Star der Produktpalette aber ist nach Ansicht von Citizen die ebenfalls neue BE42, ein Futterdrehautomat mit Doppelrevolver und zwei Spindeln für Teile bis 42 mm Durchmesser. Im Mai dieses Jahres reisten Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Citizen Machinery Europe GmbH zum Stammwerk nach Karuizawa, um gemeinsam mit 2000 anderen Gästen aus aller Welt 70 Jahre Citizen zu feiern (siehe Industrieanzeiger 29/2001, Seite 21). Das offizielle Fest CFA 70 (Citizen Factory Automation) vereinte das gesamte japanische Management mit den Geschäftsleitungen aller Niederlassungen. Bei der Jubiläumsveranstaltung wurden Preise für die Auslieferung der 10000. Maschine in Japan, der 4000. in den USA, der 3000. in Asien und der 3000. in Europa vergeben. Insgesamt arbeiten heute über 30000 Citizen-Maschinen in der ganzen Welt. jk
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