Startseite » Allgemein »

Mehr Einzelprojekt als Gesamtstrategie

Maschinenbau: Studie nimmt E-Business-Aktivitäten unter die Lupe
Mehr Einzelprojekt als Gesamtstrategie

Nur wenige Mittelständler verfügen über eine konkrete E-Business-Strategie und über die erforderlichen Strukturen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Lange Projektlaufzeiten, hohe Reibungsverluste und oft wenig erfolgreich beendete E-Business-Maßnahmen sind die Folge.

Von unserem Redaktionsmitglied Jens-Peter Knauer – jens-peter.knauer@konradin.de

Obwohl 83 % der mittelständischen Unternehmen im Einsatz von E-Business einen wichtigen Erfolgsfaktor sehen, verfügt nur die Hälfte über eine konkrete E-Business-Strategie. Das geht aus einer aktuellen Marktstudie für den Maschinenbau hervor, die die Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner GmbH (W&P), München, organisiert hat.
Demzufolge verbinden Maschinenbau-Betriebe mit E-Business vorrangig strategische Ziele: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit (90 %), bessere Kundenanbindung und -ausschöpfung (88 %), Angebot neuer Services (83 %) oder Beschleunigung auf der Beschaffungsseite (74 %) stehen dabei an vorderer Stelle. Für etwa die Hälfte der befragten Unternehmen hat E-Business auch eine Bedeutung als Möglichkeit zur Mitarbeiterentwicklung.
Dennoch koordinieren nur rund 16 % der Befragten entsprechende Aktivitäten von einer zentralen Stelle aus. „In den meisten Fällen wird E-Business im Tagesgeschäft noch immer als Einzelprojekt behandelt“, berichtet Ulrich Weilnhammer, E-Business-Projektleiter bei W&P. In manchen Unternehmen ermittelten die Berater 20 bis 48 parallel laufende E-Business-Projekte, die laut Weilnhammer meist unkoordiniert in den Bereichen Vertrieb, Marketing oder IT stattfinden. In der Regel habe nicht einmal die Geschäftsführung einen Überblick über sämtliche Aktivitäten.
Besonders gravierend wirke sich der Mangel an Koordination bei Unternehmen mit Auslandsniederlassungen und Tochterunternehmen aus. „Hier können individuelle Alleingänge dafür sorgen, dass ein Unternehmen in unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Leistungen am Markt auftritt“, erklärt Weilnhammer. Als Folge der mangelhaften Abstimmung stellt die Mehrzahl der Befragten lange Projektlaufzeiten, hohe Reibungsverluste und wenig erfolgreich beendete E-Business-Maßnahmen fest.
Meist führe Druck des Marktes überhaupt erst dazu, E-Business-Lösungen einzuführen, da die Branche den Vorgaben der Großkunden – beispielsweise der Automobilkonzerne – folgen müsse. Übereinstimmend betonten Unternehmen, dass die Bedeutung von E-Business als Leistungs- und Differenzierungsmerkmal weiter zunehmen werde. Vor diesem Hintergrund schätzen sie das Servicegeschäft zunehmend wichtiger ein als das Produktgeschäft.
www.westlb-marketplace.de
Betreiber: WestLB AG und WestEK Westdeutsche Einkaufskoordination GmbH, Düsseldorf
Angebot: Handel mit indirekten und direkten Gütern sowie Dienstleistungen, Business Services, Ausschreibungen
Klassifizierung: eCl@ss
Info: Suche, Hilfe, Übersicht aktueller Ausschreibungen, Showcase, FAQ, News, Glossar
Service: kundenindividuelle Anbindungen, Content Management, Betreuung, Zentralregulierung, Einkaufsdienstleistungen, Lieferantenintegration
Kosten: richten sich nach Modell und Leistungsumfang
Sprachen: Deutsch, Englisch
Sicherheit: Client-Server Kommunikation: HTTPS und X.509 Zertifikate, Schlüssellänge 128 Bit; Server-Server Kommunikation: VPN, unter Verwendung von IPSEC und IKE.
Zahlungsabwicklung: kann in drei Varianten erfolgen: Einzel- oder Sammelrechnung, elektronische Daten (Flat File) und Rechnungen mit elektronischer Signatur
Fazit: Mit dem WestLB-Marketplace steht Einkäufern und Lieferanten eine sehr umfangreiche Lösung zur Verfügung. Der Marktplatz ist in einen öffentlichen und einen geschlossenen Bereich unterteilt. Auf den öffentlichen Seiten bietet die WestEK unter anderem Informationen zum Marktplatz, zu Ausschreibungs- und Content-Management-Tools sowie zu einem Newsbereich. Potenzielle Nutzer können sich mittels eines Showcase über den Bestell- und Abwicklungsvorgang informieren. Im passwortgeschützten Bereich stehen dem Einkäufer dessen individuelle Sortimente in elektronischen Katalogen und eine sehr gute Suchfunktion sowie Verwaltungstools zur Verfügung. Die Modelle zur Lieferantenanbindung reichen vom Abruf der Bestellung am Marktplatz bis zur Vollintegration in ein Backend-System.
www.procurato.com
Betreiber: EPS (Euro Payment Solution) GmbH, Mainaschaff
Angebot: Komplettsysteme für die elektronische Abwicklung von Aufträgen zwischen Besteller und Lieferanten
Info: Lieferantenverzeichnis
Service: Setup vor Ort, Prozess- und Lieferantenanalyse, Übersetzungen, Web-Design, Unterstützung im Produkt- und Contentmanagement
Kosten: individuelle Kosten, abhängig von Art und Anzahl der eingestellten Kataloge
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Sicherheit: Standardverschlüsselung SSL (128 bit); auf Anfrage auch andere Verschlüsselungsverfahren (PGP)
Zahlungsabwicklung: Last- oder Gutschriftverfahren, E-Billing, Purchasing Cards, Datenträgeraustausch
Fazit: Procurato erstellt für den Einkäufer individuelle Marktplätze, die sich nach einer Art Baukastenprinzip definieren. Auf einer einfach strukturierten Benutzeroberfläche können Lieferanten und Dienstleistungsunternehmen ihre Kataloge nach Sortiment- und Leistungsgruppen übersichtlich einstellen. Procurato sieht sich dabei auch im Dienst deutsch-türkischer Kooperation und wartet mit umfangreichen Katalogen türkischer Lieferanten auf.
Für jeden Besteller richtet der Betreiber ein flexibles Budget mit Freigabeprozess ein. Bestellungen für einzelne Produkte und Dienstleistungen können direkt in ein Formular eingegeben werden. Standardartikel aus einem Lieferanten-Katalog lassen sich direkt in den Warenkorb ablegen. Procurato erzeugt daraus sogenannte Purchase-Orders mit den entsprechenden Bestell-Informationen. Zahlungspositionen werden für den Einkäufer gruppiert und für jeden einzelnen Bedarfsträger periodisch zur Überprüfung übermittelt.
www.autopnet.de
Betreiber: Autop Deutschland GmbH & Co. KG, Meerbusch, eine Tochter der niederländischen Athlon Groep N.V.
Angebot: vollständige Online-Abwicklung des gewerblichen Fuhrparkmanagements
Info: Hilfe, Suche, Newsletter, FAQ, Pressespiegel, Quicktour, kostenloser Testzugang
Service: Prozesskostenanalyse, Reifenpartnersuche, Download-Bereich
Kosten: Die Nutzung von Autopnet ist kostenlos. Die Leasingkosten richten sich nach Art des Vertrages.
Sprachen: Deutsch
Sicherheit: Standardverschlüsselung SSL (128 bit)
Fazit: Mit Autopnet bietet der Betreiber eine sehr benutzerfreundliche Lösung für die Online-Verwaltung des Fuhrparks. Nach erfolgtem Login gelangt der Fuhrparkmanager auf seine persönliche Homepage. Hier besteht die Möglichkeit, Fahrzeugnutzergruppen anzulegen, denen beliebig viele Nutzer, also Fahrer, zugeordnet werden können. Die Car Policies der Gruppen unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich Fahrzeugmarke, maximale Rate, Hubraum, Leistung oder Anschaffungspreis.
Alle Personen, die innerhalb des Unternehmens dienstwagenberechtigt sind, können so verschiedenen Nutzergruppen zugeordnet werden und sich im Rahmen der jeweiligen Car Policy ihr Fahrzeug selbst zusammenstellen und – nach elektronischer Freigabe durch den Fuhrparkleiter – per Mausklick online beim Händler bestellen. Der Fuhrparkleiter selbst erhält eine umfangreiche Palette an Tools, mit der er sämtliche Vorgänge im Fuhrpark steuern kann.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de