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Mehr Hirn in der Steuerung, mehr Kraft an der Spindel

Walter: Simulation soll Fehler und Kosten beim Schleifen klein halten
Mehr Hirn in der Steuerung, mehr Kraft an der Spindel

Stellen Sie sich vor, Ihr Kunde ruft an und will binnen zwei Tagen den Prototyp für ein neues Werkzeug haben. Kein Problem, beruhigt die Walter AG: Die Schleif-Software Cyber Grinding kann´s richten.

Von unserem Chefreporter Wolfgang Filì

Wenn Sie mit diesem Programm arbeiten, sparen sowohl Entwicklungskosten und Rüstzeit an der Maschine, als auch das langwierige Abstimmen mit Ihrer Kundschaft“, verspricht Dr. Uwe Spörl, seines Zeichens Maschinenbau-Vorstand der Walter AG in Tübingen. Die Rede ist von Cyber Grinding – einer Software, die Walter kürzlich auf der Augsburger Fachmesse GrindTec erstmals vorstellte. Das Programm simuliert alle Abläufe des Werkzeugschleifens auf dem PC. In der Bearbeitung von Einzel- und Sonderwerkzeugen soll es sich binnen kurzer Zeit bezahlt machen.
Cyber Grinding ist abgestimmt auf die Steuerung der Walterschen Schleifzentren Typ Helitronic Power. Über 2000 Einheiten dieser Reihe sind seit 1994 im Einsatz. Ob das Programm auf der Maschinen-Steuerung läuft oder auf dem PC in der Arbeitsvorbereitung ist nachrangig. Die beim simulierten Schleifen gewonnenen Daten lassen sich direkt in die CNC übernehmen. „Dadurch“, erläutert Spörl, „kann die Maschine ohne Zeitverlust wirtschaftlich produzieren.“
Kollisionsgefahr inder Simulation erkannt und ausgeschaltet
Mit anderen Worten: Der Helitronic/Cyber Grinding-Anwender entwirft und bearbeitet das Werkzeug seines Kunden am Bildschirm, während die Schleifmaschine weiterhin andere Aufträge abarbeitet und Werte schöpfen kann. Mehr noch, so ergänzt der Walter-Chef: „Wo Sie dem Auftraggeber mitunter fast täglich einen neuen Prototyp schicken mussten, senden Sie ihm heute einfach ein E-Mail mit der aktuellen Fassung des Werkzeugs. Oder Sie stellen es gleich in die virtuelle Fertigungshalle Ihrer Homepage.“ Über eine frei verfügbare Zusatzsoftware ließe sich das virtuelle Werkzeug dann auf jedem PC im Raum drehen und betrachten.
Gegenüber der herkömmlichen Abfolge von Entwicklung nebst anschließendem Nullserien-Schleifen soll Cyber Grinding entscheidende Vorteile bieten: Die Schleifprozesse sind bereits am Bildschirm überschaubar, die Geometrie und die Daten der Werkzeuge werden realistisch dargestellt. Das Schleifen selbst wird in unterschiedlichen Farben dreidimensional und realistisch präsentiert, wobei die virtuelle Operation jederzeit während der Bearbeitung modifiziert und wieder neu gestartet werden kann. Die Werkzeugparameter lassen sich durch einfaches Setzen von Messpunkten überprüfen.
Last but not least wird der gesamte Schleifprozess einschließlich der Maschine und der Bewegung ihrer Achsen virtuell im Rechner dargestellt. Die Schleifscheibe springt per Mauszeiger auf jede kritische Stelle und zeigt die exakte Schleifposition. So lassen sich mögliche Kollisionen bereits im Vorfeld der Bearbeitung erkennen und ausschalten.
An den Maschinen selbst haben die Tübinger bei der Leistung nachgelegt. So bietet das Schleifzentrum Helitronic Power Production jetzt 24 kW statt wie zuvor 18 kW an der Schleifspindel. Die Nachschärfmaschine Helitronic Power Regrinder hat jetzt 11,5 statt 9 kW. „Mit diesen Kennzahlen sind wir die Leistungsführer unserer Klasse”, unterstreicht Spörl. Der Trend zu mehr Maschinen-Power resultiere aus der wachsenden Zahl von Sonderwerkzeugen aus Hartmetall.
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