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Mehr Leistung auf immer engerem Raum

Messe Grindtec auf dem Weg zum führenden Schleif-Forum
Mehr Leistung auf immer engerem Raum

Als echte Neuheiten-Messe ist die Grindtec zu einem „Muss“ für Schleif-Fachleute geworden. Neben den neu- und weiterentwickelten Maschinen fanden vor allem automatisierte Ladesysteme das Interesse der Besucher.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach

Als reine Fachschau für den Bereich Schleiftechnik hat sich die Grindtec erfolgreich neben den generalistischen Maschinenbaumessen etabliert. Steigende Austeller- und Besucherzahlen kennzeichnen den Durchbruch einer Veranstaltung, die kürzlich erst zum zweiten Mal stattfand, aber bereits zu einer echten Neuheiten-Messe geworden ist.
Fast 6000 Besucher – rund 20 % mehr als 1998 – informierten sich in Augsburg über Innovationen aus der gesamten Schleifbranche. Auf einer im Vergleich zur Premiere verdoppelten Fläche präsentierten 164 (+ 37 %) Aussteller Neuheiten aus der Werkzeug-, Rund-, Flach- und Profilschleiftechnik sowie dem Honen, Läppen und Entgraten. Von den vertretenen Unternehmen wollen 98 % in zwei Jahren wieder präsent sein.
Beim Schleifen geht der Trend über neuartige Maschinenkinematiken und günstig angeordnete Achsgeometrien zu kompakteren und bedienerfreundlicheren Systemen. Dies gilt nicht nur für das Werkzeugschleifen, das wiederum am stärksten vertreten war, sondern auch für andere Bereiche wie etwa das Rundschleifen. Entsprechend zeichnen sich alle nachfolgend vorgestellten Neuentwicklungen durch platzsparende Bauform und einfache Bedienung aus.
Weltpremiere feierte die CNC-Rundschleifmaschine Kel-Vista der L. Kellenberger & Co. AG, St. Gallen/Schweiz. Erhältlich sind zwei Modelle: die UR 175/1000 für das Außenrund-, Innenrund- und Planschleifen sowie die R 175/1000 ausschließlich für das Außenrundschleifen. In beiden Fällen beträgt die Spitzenweite 1000 mm, die Spitzenhöhe 175 mm und das maximale Werkstückgewicht 100 kg. Zu den Stärken der Kel-Vista, die auf dem Stand der in München ansässigen Kellenberger-Vertretung Jugard + Künstner GmbH zu sehen war, zählen laut Hersteller universelle Einsatzmöglichkeiten und ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch bei kleinen Stückzahlen soll das System eine wirtschaftliche Lösung für anspruchsvolle Schleifaufgaben bieten. Es lässt sich schnell in Betrieb nehmen, zügig einrichten und einfach be- und entladen.
Erstmals einem größeren Publikum vorgestellt wurde auch der Hawemat 3000 CNC, ein 5-Achsen-Zentrum zum Komplettbearbeiten und Nachschleifen von Werkzeugen. Nach Angaben des Herstellers, der Hawema GmbH in Trossingen, besitzt die Maschine als Erste im Bereich der Schleiftechnologie einen Vollmineralgussständer mit integrierter Kabine. Diese Basis soll eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten speziell für die Produktion von Präzisions-Werkzeugen und anderen Spezialteilen offerieren – das Fräsen und Bohren eingeschlossen. Ein weiterer technischer Clou ist die doppelt gelagerte Schleifsäule, die eine hohe Steifigkeit bietet. Hieraus resultiert eine präzise Drehbewegung der Y-Achse in Verbindung mit der Schleifspindel. Aufgrund der Belastbarkeit der Achse kann statt der Standardspindel mit 5,5 kW Direktantrieb optional eine Spindel mit 10 kW Antrieb eingesetzt werden.
Das Komplettbearbeiten in einer Aufspannung ermöglichen die Werkzeugschleifmaschinen der Serie M der HPH GmbH, Spaichingen. Die Systeme sollen einfache und komplizierte Schleifaufgaben präzise und mit hoher Qualität bewältigen. Je nach Anforderungen sind sie mit drei bis fünf CNC-gesteuerten interpolierten Achsen ausgestattet. Dank Dialogführung am Bildschirm lassen sich die frei programmierbaren Maschinen leicht bedienen. Mit Hilfe des CAD/CAM-Systems kann der Anwender auch komplexe Werkzeugkonturen programmieren und bearbeiten. Die Maschinen- und Bedienelemente sind ergonomisch angeordnet.
Das Magazin faßt bis zu 600 Werkzeug-Rohlinge
Eine Neukonzeption ist auch die von Häberle, Laichingen, vorgestellte Fasenschleifmaschine FM/1 für Zerspanwerkzeug-Rohlinge. Kurze Rüst- und Schleifzeiten sowie hohe Zuverlässigkeit sollen sie zu einem wirtschaftlichen Produktionsmittel machen. Laut Hersteller ist die kompakte, mobile Arbeitsstation leicht zu bedienen und – dank guter Zugänglichkeit – einfach einzurichten und schnell zu bestücken. Der Vorschub läßt sich stufenlos regeln, der Fasenwinkel auf 30° oder 45° einstellen. Der Schleifdurchmesser liegt zwischen 3 und 20 mm Durchmesser, die Länge zwischen 32 und 195 mm. Das Magazin fasst bis zu 600 Rohlinge mit 6 mm Durchmesser.
Die Grindtec machte deutlich, dass auch beim Schleifen das Thema bedienerlose Fertigung immer wichtiger wird. So präsentierten Hersteller wie die Gebr. Saacke GmbH & Co., Pforzheim, oder die Strausak AG, Lohn-Amannsegg/Schweiz, neue automatisierte Ladesysteme, die teils extern, teils intern angeordnet sind.
Auch die Michael Deckel GmbH & Co. KG, Weilheim, ergänzte die Automatisierungsmöglichkeiten ihrer CNC-Werkzeugschleifmaschinen-Reihe S 20 mit einer roboterisierten Beladeeinrichtung, die auf zwei Paletten jeweils bis zu 120 Schaftwerkzeuge mit unterschiedlichem Durchmesser aufnimmt. Für einfachere Automatisierungsformen ist ein kompakter, in die Maschine integrierter Pick-up-Lader vorgesehen.
Um das Nachschleifen gemischter Serien produktiver zu gestalten, präsentierte die Anca GmbH, Mannheim, ein automatisiertes Ladesystem für ihre CNC-Werkzeugschleifmaschine RGX. Ausgelegt ist es für 40 Tools mit einem Schaftdurchmesser bis zu 26 mm, einem Werkzeugdurchmesser bis zu 34 mm und einer Länge von maximal 150 mm. Die Werkzeugwechselzeit soll 30 s betragen.
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