Die Harmonic Drive Antriebstechnik GmbH etabliert sich als Hersteller. Statt derzeit vier sollen bald acht Getriebegrößen und -typen gebaut werden. Anfang nächsten Jahres soll das Unternehmen eine Aktiengesellschaft werden.
Zum Januar 2000 wird aus der Limburger Harmonic Drive Antriebstechnik GmbH die Harmonic Drive AG. Die so geschaffene Transparenz soll das Vertrauen in das Unternehmen weiter stärken. „Über einen Gang an die Börse denken wir aber derzeit noch nicht nach“, erklärt Reinhard Ernst, Geschäftsführender Gesellschafter von Harmonic Drive. Das behalte er sich vor, wenn für weitere Investitionen Kapital benötigt werde.
Das Unternehmen, dessen gleichnamige Präzisionsgetriebe beispielsweise im „Luna-car“ oder „Pathfinder“ zu finden sind, hat einen Wandel von der Vertriebsgesellschaft zum Hersteller vollzogen und in den letzten beiden Jahren seine Fertigung ausgebaut. 1997 schlossen die Limburger mit der japanischen HDSI aus Tokio einen Lizenzvertrag ab und investierten in die eigene Getriebefertigung. „Dieses Jahr haben wir mit der Produktion von vier Baugrößen und -typen begonnen, ab April nächsten Jahres werden weitere vier hinzukommen“, erklärt Ernst. Mittelfristig sollen 60 Prozent der Produkte aus der eigenen Fertigung stammen. „Unser Endziel sind 80 Prozent“, schaut der Geschäftsführer in die Zukunft. Großes Interesse für seine Produkte sieht er aus der Flugzeugindustrie und im Bereich der Satellitenanwendung. „Ich denke, daß wir in drei bis vier Jahren 10 bis 15 Prozent unseres Umsatzes in diesem Bereich erwirtschaften können“, prognostiziert er. Neues Personal soll sich auf die Bereiche „High-cost“ und „Low- cost- Antriebe“ konzentrieren. Bei letzteren denkt das Unternehmen auch an einen Einsatz im Automobilbereich. Die Entscheidung, in diesen für das Unternehmen neuen Markt zu gehen, sei gefallen, erklärt Reinhard Ernst. In zwei bis drei Jahren rechnet er mit ersten Erfolgen. Dazu will der Präzisionsgetriebehersteller die Mitarbeiterzahl von heute 90 bis spätestens 2001 auf über 100 aufstocken. Der Umsatz soll von 43 Mio. DM auf 50 Mio. DM steigen.
Bislang ist es Harmonic Drive gelungen, das Getriebe bereits mit Untersetzungen von 30:1 anbieten zu können. Außerdem konnte eine höhere Leistungsdichte gegenüber den Vorgängern erreicht werden. Beim Super-HD erzielten die Limburger höhere Drehmomentenkapazität, beim Super-Flat-HD wurde die axiale Länge verkürzt, und das Leichbau-HD verzeichnet eine geringere Masse. „Wir sind sicher, im nächsten Jahr eine ganze Menge Neuheiten präsentieren zu können“, verdeutlicht Reinhard Ernst die Entwicklungen. df
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