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Messen und prüfenin der Cloud

Fachmesse Sensor+Test präsentiert zukunftsträchtiges Sonderthema
Messen und prüfenin der Cloud

Qualitätssicherung | Vom 10. bis 12. Mai 2016 findet in Nürnberg die Messtechnik-Messe Sensor+Test statt. Entwickler und Anwender aus den Bereichen Sensorik, Messtechnik und Prüftechnik kommen an dem Spektakel kaum vorbei. ❧ Uwe Böttger

Nach Ansicht des Veranstalters, der AMA Service GmbH, gibt es in Europa keine vergleichbare Plattform. Nur in Nürnberg treffen die Besucher auf so viele Anbieter aus aller Welt, die Produkte aus den Bereichen Sensorik, Messtechnik und Prüftechnik präsentieren. Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. als Träger und der Veranstalter rechnen in diesem Jahr wieder mit rund 580 Ausstellern und etwa 8000 Besuchern.

Das Sonderthema in diesem Jahr lautet „Messtechnik in der Cloud“. Holger Bödeker, Chef der AMA Service GmbH, will damit deutlich machen, dass der Messtechnik die Zukunft gehört und er unterstreicht das mit einem starken Bild: „Messdaten sind das Blut in den Adern der Industrie 4.0.“ Der rasante Aufschwung von neuen IT-Techniken wie offene Benutzerschnittstellen, Cloud Computing und Big-Data-Systeme erzeugen eine nie da gewesene Datenvielfalt und weltweite Mobilität. Dieser Entwicklung könne sich kein Anwender entziehen. Die Daten liefern selbstmessende Sensoren oder ganze Sensornetzwerke. Der wesentliche Fortschritt einer vernetzten Welt ist nach Ansicht von Bödeker die globale Verfügbarkeit von lokalen Messergebnisse: „Entscheidend für die Effizienz solcher Systeme ist, welchen Nutzen der Betreiber aus den Daten ziehen kann und in welchem Kontext sie verwendet werden können.“
Intelligente Algorithmen werten die Daten aus, verknüpfen sie miteinander und verwandeln sie in nützliche Informationen. Dieser rasanten Entwicklung und auch den damit verbundenen Risiken wie Datensicherheit und Datenintegrität will der Ausstellerbeirat der Messe mit dem Sonderthema Rechnung tragen. Lösungen und Konzepte, mit denen sich die ermittelten Daten im weltweiten Netz übertragen, verarbeiten und analysieren lassen, sind das Kernthema des Forums in Halle 5. Hier stehen auch die Vorträge am ersten Messetag ganz im Zeichen des Sonderthemas.
Auch so mancher Aussteller zeigt Neuigkeiten zum Thema Cloud wie zum Beispiel die Additive Soft- und Hardware für Technik und Wissenschaft GmbH in Halle 1 auf dem Stand 353. Die Spezialisten aus Friedrichsdorf stellen erstmals kabellose Sensoren vor, mit denen Messdaten live in ein Cloud-System übertragen und dort visualisiert und analysiert werden. Die dabei zum Einsatz kommenden BeanAir-Sensoren sind in den Nürnberger Messehallen verteilt und übertragen die Daten während der kompletten Veranstaltung in das so genannte Additive-Cloud-Service-System. Die Sensoren arbeiten kabellos, sind nach eigenen Angaben leicht zu implementieren und in der Anwendung flexibel und wartungsfreundlich. Die intelligenten und robusten Wireless-Sensor-Netzwerke eignen sich besonders für die Zustandsüberwachung und die vorausschauende Fehlerdiagnose. Zu den Einsatzfeldern zählen das Prozessmonitoring, das Gebäudemanagement, die Luft- und Raumfahrt und die Umweltüberwachung. Mögliche Einsatzorte sind Ölplattformen, Windkraftanlagen oder Flugzeuge.
Auf dem Stand 254 in Halle 1 feiert die CSM Computer-Systeme-Messtechnik GmbH Premiere mit ihren neuen HV-Messmodulen. Anlass für die Entwicklung ist die wachsende Zahl an Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge auf den Straßen. Damit steigt in der Fahrzeugentwicklung auch der Bedarf an Modulen, mit denen sich Hochvolt-Komponenten sicher messen lassen. Die Schwaben haben deswegen ihr Portfolio um die HV-AD- und HV-PT-Messmodule erweitert, mit denen sich Analogspannungen und Temperaturen sicher messen lassen. Durch die kompakte Bauweise in der Schutzart IP67 und einem Betriebstemperaturbereich von -40 bis +100 °C können die Module für mobile Messaufgaben direkt im Motorraum oder im Unterboden in der Nähe der Traktionsbatterien montiert werden. Für stationäre HV-sichere Messungen bietet der Hersteller die Module auch als 19-Zoll-Einschub für Prüfstände an. Zudem zeigt CSM seine robusten und kompakten CAN-Minimodule für den mobilen Einsatz auf Teststrecken, im Straßenverkehr und in Prüfständen.
Mit dem Produkt kann der Anwender Temperatur, Spannung, mechanische Belastung und Digitalsignale erfassen. Dank der hohen Schutzart IP67 und einem Betriebstemperaturbereich von -40 bis +125 °C lassen sich die Produkte ebenfalls im Motorraum und damit in der Nähe der Messstellen montieren.
In Halle 5 auf dem Stand 243 macht die Jumo GmbH & Co. KG die Mess- und Regeltechnik mobil. Über eine neue Jumo-Device-App können Smartphones und Tablets jetzt direkt mit verschiedenen Geräten der Spezialisten aus Fulda kommunizieren. Die App kann dabei den neuen Bildschirmschreiber Logoscreen 600, die Mehrkanalmessgeräte für die Flüssigkeitsanalyse der Aquis-Serie und das Automatisierungssystem Mtron T visualisieren und überwachen. Bei der Entwicklung wurde Wert auf eine einfache Handhabung gelegt. So orientiert sich das intuitive Bedienkonzept am Design des neuen Bildschirmschreibers. Die App kann in einem Firmennetzwerk nach Geräten scannen und zeigt die gefundenen Produkte in einer Liste an. Die Auswahl des Geräts kann über diese Liste oder manuell über die Eingabe von IP-Adresse erfolgen. Mit einer Filterfunktion lassen sich bestimmte Gerätetypen selektieren. Die App zeigt auch an, welche Daten verwertet werden können. Das können zum Beispiel Textbild-, Ereignis- oder Alarmlisten sein. Ereignisse oder Alarmierungen werden mit einem Icon, einer Beschreibung und dem Zeitpunkt des Auftretens visualisiert.
Das genaue und permanente Messen der Konzentration in Flüssigkeitsgemischen ist für die direkte Regelung vieler Prozesse im Produktionsablauf essentiell. Ungenaue Messwerte führen zu Problemen im Prozessablauf und können sogar die Produktqualität beeinträchtigen. In Nürnberg zeigt die Promtec Theisen GmbH auf ihrem Stand 251 in Halle 1 eine neue Mikrowellenmesstechnik, die den etablierten Verfahren nach eigenen Angaben überlegen ist. Die mittlere Standardabweichung beträgt nämlich nur 0,1 bis 0,2 % zu den entsprechenden Laborergebnissen. „Unter optimalen Bedingungen können sogar Messabweichungen von 0,05 Prozent des Feststoffanteils festgestellt werden“, erklärt Geschäftsführer Karl-Heinz Theisen. Das entspricht praktisch der Laborqualität. Um diese Genauigkeit zu erreichen, wird ein Mikrowellenoszillator verwendet, der elektromagnetische Wellen mit einer Frequenz von 2,45 GHz erzeugt. Dieses Signal kann über einen Sensor durch ein beliebiges wasserhaltiges Medium geführt werden, das sich in einer festen Messgeometrie wie etwa einer Rohrleitung oder einem Tank befindet.
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