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Messtechnik auf der Überholspur

Qualitätssicherung: SChneller mit Scanning
Messtechnik auf der Überholspur

Messtechnik auf der Überholspur
Bei Karl Hoch werden unter anderem Drehteile mit dem Koordinatenmessgerät Contura geprüft. Mit der Messtechnik-Software Contura werden die Ergebnisse dokumentiert Bilder: Karl Hoch/Zeiss
Mit einer Koordinatenmessmaschine mit Scanning-Technik konnte sich der Systemlieferant Karl Hoch aus einem messtechnischen Engpass befreien. Mit der zugehörigen Software lassen sich die Messergebnisse dokumentieren.

Mit einer Modernisierung der Messtechnik war es nicht getan. Die geforderte Formtoleranz der Kunden, für die die Karl Hoch GmbH fertigt, war mit dem vorhandenen Koordinatenmessgerät nicht mehr zu schaffen. Insbesondere die Wiederholgenauigkeit ließ zu wünschen übrig. „Eine sichere Formaussage war unter diesen Umständen nicht mehr möglich“, so Thomas Hoch, Qualitätsbeauftragter bei dem Systemlieferanten aus Denzlingen bei Freiburg. „Hinzu kam, dass die Einzelpunkt-Messungen einfach zu lang dauerte.“ Karl Hoch suchte nach einer Lösung, mit der sich die Anforderungen langfristig erfüllen lassen. Da der schwäbische Mittelständler bereits gute Erfahrungen mit der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH machen konnte, lag eine erneute Zusammenarbeit mit dem Messtechnik-Hersteller aus Oberkochen nah.

„Die Ausgangssituation bei Karl Hoch war vielschichtig“, weiß Günter Keck, Leiter Modernisierungen und Gebrauchtgeräte bei Carl Zeiss. „Zwar war noch ein wertvolles Messgerät im Einsatz, allerdings mit veralteter Software.“ Hinzu kam das Problem, dass das anstehende Messvolumen nicht mehr schnell genug abgearbeitet werden konnte. Die vorhandene Antasttechnologie über Einzelpunkte reichte nicht aus für die neuen Anforderungen.
Klarheit schaffte schließlich die Analyse des Anforderungsprofils. Das Ergebnis war, dass nur ein neues Messgerät eine langfristige Investitionssicherheit garantieren würde. „Die relativ hohen Genauigkeitsanforderungen und der größere Messbereich waren nur auf diesem Weg zu schaffen“, bestätigt Geschäftsführer Otto Hoch. Die Lösung für die anstehende messtechnische Herausforderung war das Koordinatenmessgerät Contura G2 aktiv mit Scanning-Technologie. Die Lösung war wirtschaftlich sinnvoller als eine Modernisierung des vorhandenen Messgeräts Eclipse.
Seit Februar 2007 arbeiten zwei Messtechniker bei Karl Hoch mit der Contura, die mit dem Scanning-Sensor Vast XT ausgestattet wurde. Mit dieser Technologie lässt sich ein erheblicher Teil der Messzeit einsparen, ohne dass dabei Nachteile in der Messgenauigkeit in Kauf genommen werden müssen. Möglich wird dies durch ein geschlossenes Konzept aus Sensorik, Steuerungstechnik und Software, das für harmonische Bewegungen und Antastmethoden sorgt. Es entsteht ein kontinuierlicher Übergang zwischen den Fahrwegen und den Antastvorgängen (siehe auch Kasten).
Die beiden Anwender freuen sich aber auch über die erreichte Wiederholgenauigkeit. „Mit der Scanning-Technologie erhalten wir schnell reproduzierbare Ergebnisse“, kann Thomas Hoch berichten. „Mein Vertrauen in die Messergebnisse ist groß.“ Abweichungen in der Fertigung haben die Denzlinger seither im Griff. Die neuen Möglichkeiten, die das Scanning in Verbindung mit der Messtechnik-Software Calypso bietet, beeindruckt auch die Geschäftsleitung. „Wir können jetzt Form und Lage in einem Durchgang messen“, so Manager Otto Hoch. Auch komplexe 2D- und 3D-Konturen sind mit der Contura unproblematisch.
Mit der Umstellung auf die neue Messtechnik-Software wollen die Denzlinger langfristig die Messprozesse in ein IT-Konzept integrieren, denn die Kunden akzeptieren die gefertigten Präzisionsteile nur dann, wenn die Messergebnisse dokumentiert sind. Mit Calypso ist das möglich.
Vertrauen in die Messergebnisse

Leistungsschub für die Qualitätssicherung

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Mit dem Scanning-Sensor Vast lässt sich Messzeit einsparen und damit die Leistung von Koordinatenmessgeräten steigern. Bei einer typischen Aufgabe, etwa dem Prüfen einer Zylinderbohrung, lassen sich bis zu 30 % der Messzeit einsparen. Der Leistungsschub resultiert dabei nicht aus beschleunigten Bewegungen der Messmaschine. Vielmehr sorgt ein geschlossenes Konzept aus Sensorik, Steuerungstechnik und Software für harmonische Bewegungen und Antastmethoden. Beim so genannten tangentialen Antasten nähert sich der Messtaster dem Prüfling wie ein Flugzeug der Landebahn. Nach kurzem Aufsetzen startet die Maschine wieder durch und der nächste Messpunkt wird anvisiert. Die Technik ermöglicht so einen kontinuierlichen Übergang zwischen Fahrweg und Antastvorgang, die hektischen Stop-and-Go-Bewegungen des Tasters werden abgelöst durch harmonische Abläufe. Für die kürzeren Messzeiten muss der Anwender daher keine Abstriche in der Genauigkeit hinnehmen.

Komplettlösungen aus einer Hand
Die Karl Hoch GmbH aus Denzlingen bei Freiburg beschäftigt sich mit der Herstellung von Präzisionsteilen und Baugruppen, der Serienfertigung und der Instandsetzung. Zu den Kunden gehören der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilindustrie und deren Zulieferer. Als Systemlieferant bieten die Schwaben Komplettlösungen aus einer Hand – von der Rohteilebeschaffung über die Bearbeitung und Veredelung bis hin zur Lieferung von einbaufertigen Baugruppen. Die Karl Hoch GmbH beschäftigt derzeit rund 40 Mitarbeiter.
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